Detailergebnis zu DOK-Nr. 43064
Wiederverwendbarkeit von polymermodifizierten Asphalten und Asphalten mit Zusatzstoffen
Autoren |
I. Rahimian |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
in: Verbundvorhaben: Einsatz von industriellen Nebenprodukten und Recycling-Baustoffen im Straßenbau. Status-Seminar 2.-3.12.1993 in der Ruhr-Universität Bochum. Bonn: Bundesministerium für Forschung und Technologie, Projektträger: Umwelt- weltbundesamt, Berlin, 1994, S. 94-112, 2 B, 7 T, 10 Q
Mit dem entwickelten Elutionsverfahren, der Schalenmethode, können auch extrahierte Bindemittel hinsichlich der Eluierung umweltrelevanter Schadstoffe praxisgerecht untersucht werden. Das bedeutendste Gefährdungspotential für die Umwelt stellen in diesem Zusammenhang die PAH dar. Die Kombination der Schalenmethode mit der Festphasenextraktion zur Anreicherung der PAH einerseits, und andererseits mit der HPLC-Bestimmung dieser Stoffe bei wellenlängenprogrammierter Fluoreszenzdetektion, liefert Ergebnisse mit sehr guter Reproduzierbarkeit. Bei der Untersuchung der Löslichkeit der PAH in Abhängigkeit von der Elutionsdauer wurde eine maximale Löslichkeit nach 24 h festgestellt. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wird dieser Effekt durch Lösungsvorgänge basischer Stickstoff-Heterocyclen aus den Erdölharzen verursacht, die wohl auch die deutlich höhere Löslichkeit der PAH in synthetischem Regenwasser (pH 4) bewirken. Der Asphaltengehalt des real gealterten PmB ist deutlich höher als der des frischen. PAH- und Phenolkonzentrationen haben mit der Alterung stark abgenommen. Während die Phenole vermutlich bei der Neubildung von Asphaltenen fest eingebaut wurden, ist die Abnahme des PAH-Gehaltes in erster Linie auf Verluste durch Oxidation zurückzuführen. Für die künstliche Alterung mit UV-Strahlung unter Luftatmosphäre wurde ein Verfahren entwickelt, das die Bedingungen der realen Alterung sehr praxisgerecht nachstellt. Die Alterung der verschiedenen Bitumenproben wurde über die Zunahme der Absorption im Bereich der Carbonylbande als CO-Index mit einem FTIR-Spektrometer verfolgt. Durch die dabei verwendete ATR-Meßtechnik konnte direkt die gealterte Oberfläche untersucht werden. In Abhängigkeit von der Bestrahlungsdauer zeigte sich bei allen Proben eine Zunahme des CO-Indexes. Behauptet wird, daß zwischen dem PAH-Gehalt und dem Alterungsverhalten eines Bitumens Zusammenhänge bestehen.