Detailergebnis zu DOK-Nr. 43074
Hochfester Beton im Straßenbau
Autoren |
T. Moss C. Grahlke |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Beton 44 (1994) Nr. 7, S. 372-375, 7 B
Es wird über den Einsatz hochfesten Betons beim Neubau einer stark belasteten Autobahnstrecke im Zuge der E 6 in Schweden berichtet. In Schweden wurde erstmals ein längerer Autobahnabschnitt mit einer Decke aus hochfestem Beton ausgeführt. Die schwedischen Autobahnen weisen eine starke Belastung mit Schwerverkehr auf, die unseren Bauklassen I bis SV entspricht. Wegen der Bewegungen der Fahrbahndecken aufgrund starken Bodenfrostes und der in vielen Fällen wenig tragfähigen Böden wurden in Schweden bisher üblicherweise flexible Fahrbahnkonstruktionen mit relativ dünn bemessenen bituminösen Trag- und Deckschichten ausgeführt. Beim Neubau der E 6 wurde das Ziel verfolgt, den hohen Erhaltungsaufwand zu verringern und dafür höhere Baukosten in Kauf zu nehmen. Es wurde eine starre Befestigung ausgeführt. Der Fahrbahnaufbau besteht aus einer 22 cm dicken Decke aus B 80 auf einer hydraulisch gebundenen Tragschicht und einer 55 cm dicken Frostschutzschicht im wesentlichen aus gebrochenem Korn. Die Betonqualität ergab sich aus der geforderten Spaltzugfestigkeit und der Belastung durch Spikes. Die Herstellung und der Einbau des hochfesten Betons werden beschrieben. Um den Beton praxisnah prüfen zu können, wurde ein Testfeld mit dem vorgesehenen Maschinenpark hergestellt. Besonderer Wert wurde auf die Nachbehandlung gelegt. Herstellung und Verarbeitung des hochfesten Betons auf der Baustelle werden als problemlos bezeichnet. Die knappe Bauzeit konnte eingehalten werden. Die Ausführung erfolgte durch eine deutsch-schwedische Arbeitsgemeinschaft.