Detailergebnis zu DOK-Nr. 43079
Dauerhaftigkeitsaspekte der King-Fahd-Hochstraße - Einsatz von Beton mit Hochofenzement unter aggressiven Umwelteinwirkungen
Autoren |
K. Rendchen |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.3 Massivbrücken |
Beton-Informationen 34 (1994) Nr. 3/4, S. 44-51, 10 B, 8 T, 11 Q
Die Hochstraße verbindet die Insel Bahrein im Arabischen Golf mit Saudi-Arabien. Die Betonkonstruktion der Hochstraße muß besonders aggressiven Umwelteinflüssen aus hohem Salzgehalt des Meerwassers, hohen sowie stark und schnell wechselnden Lufttemperaturen sowie hoher und stark schwankender Luftfeuchte standhalten. Eine Studiengruppe erarbeitete Vorschläge zur Verbesserung des Planungsentwurfs, um die Dauerhaftigkeit der bewehrten Betonkonstruktion zu erhöhen. Die wesentlichsten Änderungen betrafen die Auswahl des Zements - Hochofen- statt Portlandzement mit hohem Sulfatwiderstand SRPC -, die Betonzusammensetzung - hauptsächlich Verminderung des Wasser-Zement-Wertes von 0,42 auf 0,38 - und die erhebliche Vergrößerung der Betonüberdeckung auf 50 bis 75 mm je nach Höhe über MW. Diese Aspekte werden ausführlich beschrieben und begründet. Ferner werden Besonderheiten beim Mischen und Einbau des Betons, bei der Dampfbehandlung der Betonfertigteile, der Nachbehandlung, beim Korrosionsschutz der Bewehrung - er wird im wesentlichen vom Beton gewährleistet -, beim Schutz des Betons und bei der Eignungs- und Güteprüfung des Betons erläutert. Aus Dauerhaftigkeitsuntersuchungen nach mehrjähriger Nutzung zur Abwitterung der Oberfläche, durch Schnellversuche im Labor und an Prüfkörpern aus den Brücken geht hervor, daß sich die Empfehlungen der Studiengruppe, insbesondere zur Betonzusammensetzung, bewährt haben und eine erheblich höhere Lebensdauer gegenüber vergleichbaren Bauwerken an ähnlichen Standorten erwarten lassen.