Detailergebnis zu DOK-Nr. 43102
Stadt-Umland-Verkehr ohne Grenzen - Wo muß Verkehrsvermeidung als eine neue Planungsdimension ansetzen?
Autoren |
G. Würdemann |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Informationen zur Raumentwicklung (1993) Nr. 5/6, S. 261-281, 2 B, 4 T, 51 Q
Bericht über ein Thema eines Arbeitskreises im 293. Kurs, der vom Institut für Städtebau Berlin im November 1991 in Bremen veranstaltet wurde. Einleitend wird auf die historische Entwicklung der Stadtplanung in Verbindung mit der Zunahme des Straßenverkehrs eingegangen. Hierbei wird, als Problemhintergrund, darauf hingewiesen, daß Verkehrsentwicklung kein Naturgesetz ist. Zur Stadt-Umland-Entwicklung werden, in Verbindung mit der Entwicklung der Motorisierung von 1971 bis 1991 nach siedlungsstrukturellen Kreistypen, die damit verbundenen Auswirkungen der Ausdehnung der Städte ins Umland, mit den Fragen nach dem Wohin der Kunden aus dem Umland und der Berufspendler, dargelegt. Zur Mobilitätsentwicklung, vergleichend für die Jahre 1976, 1982 und 1989 und der Benutzung bestimmter Verkehrsmittel durch die Berufspendler, vergleichend für die Jahre 1961, 1979 und 1987, werden tabellarische Zusammenfassungen gezeigt. In gleicher Weise wird eine Übersicht prozentualer Pendlerströme über die Gemeindegrenzen sowie die mittlere Länge der Pendlerwege in km in den alten Bundesländern für 1987 mitgeteilt. Zur Integration des Verkehrs in die Stadt- und Regionalplanung mit ihren vielfachen Aspekten werden weitere Ausführungen gemacht. Die Siedlungsentwicklung und die damit verbundene Entwicklung von Verkehr wird, mit dem Ziel der Verkehrseinschränkung, hinweisend auf das kommunale Handeln zwischen Verkehrsberuhigung und motorisierter Verkehrsnachfrage sowie der Forderung nach Verkehrsvermeidung als eine neue Planungsgrundlage, behandelt. Der Autor kommt zu dem Schluß, daß eine vorausschauende Politik die Chancen und Risiken der Option Verkehrsvermeidung umfassend diskutieren muß. Die im Beitrag offengebliebenen Fragen sind hierbei als Beitrag zu Forschungs- und Handlungserfordernissen zu verstehen.