Detailergebnis zu DOK-Nr. 43117
Vorher-Nachher-Untersuchungen an nachträglich signalisierten Knotenpunkten nach der Grundform IV
Autoren |
T. Richter |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 38 (1994) Nr. 5, S. 299-308, 4 B, 4 T, 7 Q
An Knotenpunkten nach der Grundform IV wurden an schnell befahrenen Ortsumgehungen häufig schwere Unfälle von Linksein- und Linksabbiegern beobachtet. Diese Unfälle wurden mit den hohen Geschwindigkeiten und der erhöhten Risikobereitschaft bei längeren Wartezeiten in Zusammenhang gebracht. Zur Beseitigung dieser Unfallschwerpunkte wird die Signalisierung der Knotenpunkte vorgeschlagen. Durch Vorher-Nachher-Vergleich des Verkehrsablaufes, der Situationsanalysen und des Unfallgeschehens werden die Auswirkungen der Signalisierung überprüft. Um die Auswirkungen der Signalisierung im punktuellen und im linienhaften Einsatz zu ermitteln, wurden zwei verschiedene Ortsumgehungstypen als Meßstrecken ausgewählt. Bei der Bewertung der Ergebnisse muß man deutlich zwischen der punktuellen Einzelanlage und der linienhaften Signalisierung differenzieren. Eine Einzelanlage kann sinnvoll zur Beseitigung von Leistungsfähigkeitsdefiziten und Unfallschwerpunkten eingesetzt werden, ohne die Qualität des Verkehrsablaufes wesentlich zu beeinflussen. Die Vollsignalisierung einer Ortsumgehung eignet sich insbesondere bei sehr stark belasteten Ortsumgehungen, da sich der Verkehrsablauf auf der gesamten Ortsumgehung beruhigt. Zu beachten ist jedoch eine deutliche Reduktion der mittleren Pkw-Reisegeschwindigkeit aufgrund der Signalisierung. Empfohlen wird die Signalisierung von Knotenpunkten nach der Grundform IV bei Straßen der Kategorie AII und AIII aus Gründen der Verkehrssicherheit und der Leistungsfähigkeit ab einem DTV von 12.000 bis 15.000 Kfz/24 h, wobei der untere Wert für starke Linksein- und Linksabbiegeanteile gilt.