Detailergebnis zu DOK-Nr. 43151
Bemessung von Bauweisen für Baustoffe mit nicht anforderungsgemäßen Eigenschaften
| Autoren |
H. Beckedahl E. Straube |
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| Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
in: Verbundvorhaben: Einsatz von industriellen Nebenprodukten und Recycling-Baustoffen im Straßenbau. Status-Seminar 2.-3.12.1993 in der Ruhr-Universität Bochum. Bonn: Bundesministerium für Forschung und Technologie, Projektträger: Umwelt- bundesamt, Berlin, 1994, S. 276-290, 11 B, 1 T, 7 Q
Industrielle Nebenprodukte und Recycling-Baustoffe (alternative Baustoffe) erfüllen nicht immmer die Anforderungen der Technischen Regelwerke an die Frostsicherheit und die Tragfähigkeit. Voraussetzung einer Bemessung des Fahrbahnaufbaues bei teilweiser Verwendung alternativer Baustoffe ist u.a. die Kenntnis ihrer Auswirkungen auf den Oberflächenzustand. Dazu wurden theoretische Untersuchungen unter der Annahme aufgestellt, daß ungebundene Tragschichten aus alternativen Baustoffen größere Inhomogenitäten, geringere E-Moduli und größere zeitliche und räumliche E-Modul-Schwankungen als vergleichbare Schichten aus anforderungsgemäßen Stoffen aufweisen. Diese Annahmen wurden durch experimentelle Untersuchungen an der Ruhr-Universität Bochum bestätigt. Im weiteren wird gezeigt, daß alternative Baustoffe zwar keinen signifikanten Einfluß auf die Spurrinnenbildung haben, aber aufgrund von E-Modul-Schwankungen die Längsunebenheit negativ beeinflussen. Der zweite Teil des Forschungsvorhabens widmet sich der Festigkeit von Müllverbrennungsaschen (MVA). Je nach Müllverbrennungsanlage erreichen MVA niedrigere oder höhere CBR-Werte als das Referenzmaterial Kalkstein. Höhere Werte als bei Kalkstein werden hauptsächlich auf den bekannten Effekt einer nachträglichen Festigkeitszunahme zurückgeführt. Die Produktionsschwankungen von MVA werden beim Vergleich mit Sieblinien des Referenzmaterials deutlich. Die Standardisierung alternativer Baustoffe kann nicht generell nach RStO durchgeführt werden; zusätzlich sollten alternative Baustoffe zur Einstufung ihrer Tragfähigkeit mittels ihrer CBR-Werte klassiert werden.