Detailergebnis zu DOK-Nr. 43178
Fahrradstraße Am Hechenberg - Ergebnisse der Begleituntersuchung
Autoren |
H. Tebbe M. Cezanne-Nehrbass |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
Mainz: Stadt Mainz, Amt für Verkehrswesen, 1994, 27 S., Anhang, 10 B, 10 Q
Die Auswirkungen der Einrichtung einer Fahrradstraße auf Verkehrsmengen von Radfahrern und Kfz, auf Geschwindigkeiten der Kfz sowie die Meinung von Radfahrern und Anwohnern hierzu wurden detailliert erhoben und dargestellt. Die Kfz-Verkehrsmenge in 12 Stunden ist von etwa 250 bis 280 auf etwa 210 bis 250 zurückgegangen; die entsprechende Radfahrermenge ist von etwa 180 bis 205 auf etwa 490 bis 580 angewachsen. Entgegen der vorher auch für Radfahrer gültigen Einbahnrichtung (nachher nur noch für Kfz gültig) hat sich die Radfahrermenge auf etwa das 6-fache erhöht. Die Kfz-Geschwindigkeiten sind nur unwesentlich gesunken (vermutliche Ursache: nur verkehrsrechtliche und markierungstechnische Maßnahmen). Nur etwa 23 % der Kraftfahrer fuhren langsamer als 30 km/h. Trotz der starken Zunahme des Radverkehrs wurden im Jahr nach der Einrichtung keine Unfälle mit Radfahrerbeteiligung registriert (vorher ebenfalls keine). 77 % der Radfahrer, aber nur 51 % der Anwohner (die nur zu 22 % täglich das Fahrrad benutzen) sind der Meinung, daß sich die Fahrradstraße bewährt hat. Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit mit Info-Blättern und Presseartikeln begleitete die Einrichtung der Fahrradstraße. Nach Meinung der Verfasser hat sich die Einrichtung bewährt. Sie wird daher zur Schließung von Netzlücken in Mainz in Zukunft häufiger zur Anwendung kommen.