Detailergebnis zu DOK-Nr. 43193
Sicherheit an Ampeln kann deutlich gesteigert werden
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Schriftenreihe des Ministeriums für Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen H. 10, 1992, 6 S., Anhang, 1 B
Die Broschüre enthält einen Untersuchungsbericht, in dem die Ergebnisse einer Befragung der Straßenverkehrsbehörden in NRW zur Unfallentwicklung an Knotenpunkten, die auf "Alles Rot"-Steuerung umgestellt wurden, zusammengefaßt worden sind. Es wurden 74 Knoten im Vorher/Nachher-Vergleich untersucht, die seit mindestens zwei Jahren mit der "Alles Rot"-Steuerung ausgestattet waren. Die Regelung wird insgesamt als positiv und sicherheitsfördernd beurteilt: In 55 % der Fälle war eine rückläufige Unfallentwicklung zu verzeichnen, 15 % blieben unverändert, an 30 % der Anlagen haben die Unfallzahlen im Nachherzeitraum zugenommen. 1.065 Unfälle, davon 408 Personenschäden, wurden ausgewertet, der Gesamtrückgang betrug 13,9 %. Die Abnahme der Schwerverletzten lag bei 44 % im ersten bzw. 37 % im zweiten Jahr. Bei Einbiegen und Kreuzen- sowie Überschreiten-Unfällen war der Sicherheitsgewinn am deutlichsten, was u.a. auch als Indiz für bessere Beachtung gewertet wird. Auffahrunfälle und sonstige Unfälle haben aber z.T. deutlich zugenommen. Insbesondere im ersten Jahr werden dafür Gewöhnungsbedürfnisse verantwortlich gemacht. Für alle Knoten scheint das Steuerungsverfahren demnach nicht geeignet zu sein, Einsatzkriterien sind in dem Bericht allerdings nicht angegeben. Kurze Wartezeiten und eine dadurch erwartete bessere Akzeptanz der Signalregelung werden als Hauptvorteil des Verfahrens angesehen.