Detailergebnis zu DOK-Nr. 43194
Abhängigkeit des Unfallgeschehens auf Stadtautobahnen von der Beleuchtung (Orig. engl.: Comparision of the safety of lighting options on urban freeways)
Autoren |
M.S. Griffith |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.8 Beleuchtung |
Public Roads 58 (1994) Nr. 2, S. 8-15, 3 B, 4 T, 8 Q
Im US-Bundesstaat Minnesota wurde für die Jahre 1985-1990 das Unfallgeschehen auf durchgehend beleuchteten Stadtautobahnen mit einer Länge von 87,9 km mit dem Unfallgeschehen auf den Stadtautobahnen mit einer Länge von 57,1 km verglichen, bei denen nur die Anschlußstellen beleuchtet sind. Da alle Untersuchungsstrecken eng beieinander liegen, wird von der gleichen Art der Verkehrszusammensetzung ausgegangen. Auf beiden Streckenarten betrug der Anteil des Nachtverkehrs am DTV ca. 26 %. Auf den durchgehend beleuchteten Strecken wurden 1,2, auf den anderen ca. 0,8 Anschlußstellen je Meile gezählt. Mit dieser unterschiedlichen Anschlußstellendichte wurden die verschiedenen Unfallraten begründet, die auf den durchgehend beleuchteten Strecken am Tage 1,5 gegenüber 0,48 Unfällen je Mio. Fahrzeug-km auf den anderen Strecken betrugen. Bei Nacht betragen die Unfallraten 1,95 : 0,70. Die Nacht-Tag-Unfallrate beträgt 1,30 bzw. 1,46; daraus ergibt sich bei den Strecken, die nur eine Anschlußstellenbeleuchtung haben, eine um 12 % signifikant (Poisson-Test, 0,05 Signifikanz-Niveau) höhere Unfallrate bei Nacht. Werden nur die freien Strecken (Abschnitte außerhalb der Anschlußstellen) betrachtet, so beträgt der Unterschied sogar signifikante 18 %. Weitere Betrachtungen zeigen, daß, wenn auch die freien Strecken beleuchtet würden, auf diesen Abschnitten die Unfälle um 13 % und bezogen auf die Gesamtlänge der heute nur in den Anschlußstellen beleuchteten Stadtautobahnen immerhin um 5 % sinken würden. Diese Unfallreduzierungen beziehen sich vor allem auf die Abnahme von Unfällen mit Personenschäden. Eine Kosten-Nutzen-Analyse ergibt einen volkswirtschaftlichen Nutzen von ca. 1 Mio. Dollar jährlich, wenn diese freien Strecken in den Jahren von 1985 bis 1990 beleuchtet gewesen wären.