Detailergebnis zu DOK-Nr. 43206
Reparaturen in der Röhre
Autoren |
H. Engelmann |
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Sachgebiete |
7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe |
Baugewerbe 74 (1994) Nr. 19, S. 21-24, 4 B, 2 T
Aus unzähligen Untersuchungen von öffentlichen und privaten Abwasserkanälen ist bekannt, daß durch undichte Leitungen unerwünschte Ex- und Infiltrationen mit hohen Kosten und Schäden erfolgen. Da die Kanäle und Leitungen unterschiedlichen physikalischen, chemischen und biochemischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, müssen maßgeschneiderte Bauwerksstoffe ausgewählt werden. Zur Instandsetzung von Stahlbetonrohren sind seit mehr als 5 Jahren besondere hydraulisch erhärtende PCI-Materialien auf dem Markt. Die Aggressivität von Abwasser wird bedingt durch bestimmte Konzentration von eingeleiteten Stoffen, durch niedrige pH-Werte, zu geringe Fließgeschwindigkeit, zu lange Fließzeit, zu hohe Temperaturen und durch bakterielle Einflüsse. Chemisch angreifend sind Stoffe, die mit Auflösung des Zementsteins eine Volumenverringerung oder Stoffe, die mit Treiben eine Volumenvergrößerung bewirken. Vor Verarbeitung von hydraulisch erhärtenden Mörtelsystemen muß der Untergrund frei von Rissen und haftungsfeindlichen Bestandteilen sein, er muß fest und tragfähig sein. Haftungsstörende Schichten sind durch Wasserstrahlverfahren zu entfernen. Beschrieben werden die einzelnen Verfahren und Einsatzbedingungen zur Aufbringung von Spezialhaftbrücken, von Spezialreparaturmörtel und von Spezialdichtschlämmen für flächige und punktuelle Ausbesserungen. Die Dichtschlämme kann daneben auch für die werkseitige Beschichtung von Stahlbetonrohren und für wasserundurchlässige Beschichtung von Kanälen, offenen Gerinnen und sonstigen Abwasserbauwerken gegen drückendes Wasser bis zu 5 m Wassersäule verwendet werden. Spezialverlegemörtel und Spezialfugenmörtel kommen bei Steinzeugplatten und -schalen in Abwasserbauwerken zum Einsatz.