Detailergebnis zu DOK-Nr. 43208
Bauweise mit Kaltmischgut im Asphaltstraßenbau
Autoren |
F. Rode F. Weinert |
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Sachgebiete |
8.6 Sonderbauweisen 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Bitumen 55 (1993) Nr. 2, S. 69-71, 1 B, 1 T
Kaltbauweisen könnten unter dem Gesichtspunkt der Wiederverwendung ökologisch kritischer Straßenbaustoffe sowie zur Emissionsminderung im Asphaltstraßenbau an Bedeutung gewinnen. Die Kaltbauweisen ermöglichen die Herstellung eines Asphaltmischgutes entweder aus Asphaltgranulat oder aus neuen Mineralstoffen, wobei das Mischgut stationär hergestellt oder direkt auf der Baustelle örtlich wiederverwendet wird. Neben speziellen Bitumenemulsionen wird zur Sicherstellung einer ausreichenden Standfestigkeit und schnellen Befahrbarkeit zum Teil auch eine Kombination aus Bitumenemulsion und Zement eingesetzt. Der Gesamtbindemittelgehalt beträgt 7 Gew.-%. Es werden Angaben zu Eignungsprüfung (an unter Druckverdichtung hergestellten Marshallprobekörpern werden Stabilität nach 7tägiger Luft- sowie Wasserlagerung und die Spaltzugfestigkeit geprüft) und einschlägige Erfahrungswerte mitgeteilt. Neue Prüfverfahren werden insbesondere im Rahmen der Kontrollprüfungen erforderlich. Neben dem Verdichtungsgrad ist hier auch eine Spaltzugfestigkeitsprüfung an Bohrkernen sowie eine Ermittlung der Tragfähigkeit der Asphaltbefestigung mit dem dynamischen Plattendruckversuch vorgesehen. Die Bauweisen befinden sich noch in der Erprobungsphase und werden zur Zeit daher nur für Asphaltfundationsschichten und im Bereich der untersten gebundenen Asphalttragschichten angewendet.