Detailergebnis zu DOK-Nr. 43215
Der Einfluß von Zugspannungen auf den Korrosionswiderstand von Beton
Autoren |
U. Schneider W.G. Piasta |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Zement und Beton 39 (1994) Nr. 3, S. 10-13, 7 B, 9 Q
In der Praxis gibt es viele Betonkonstruktionen, die mechanisch beansprucht werden und gleichzeitig chemischen Angriffen unterliegen. In umfangreichen Versuchsserien konnte nachgewiesen werden, daß dafür eingesetzte zementgebundene Baustoffe der Spannungskorrosion unterliegen können - ein Phänomen, das bisher im allgemeinen vernachlässigt wurde. Die Versuche, die unter Einwirkung von Ammoniumsulfat- bzw. -nitratlösungen auf Betone mit unterschiedlichen Zementarten und Zuschlägen durchgeführt wurden, wiesen nach, daß der Einfluß der Biegezugspannungen auf den Korrosionswiderstand von Beton und Mörtel für zahlreiche Spannungsniveaus tatsächlich vorhanden ist. Biegezugspannungen vergrößern die Korrosionsgeschwindigkeit. Eine untere Spannungsgrenze für diesen Korrosionseffekt ist nicht beobachtet worden. Die höheren Biegezugspannungsniveaus können bereits nach wenigen Wochen einen rapiden Abfall in der Biegezugfestigkeit bewirken und zu einer deutlich geringeren Lebensdauer der Betonbauteile führen. Mögliche Einflüsse auf die DIN 4030 sind noch nicht geklärt.