Detailergebnis zu DOK-Nr. 43217
Penetration von Chloriden in Beton infolge von Hydratationssaugen und kapillarem Saugen (Orig. engl.: Convection of chlorides into concrete due to hydration suction and capillary suction)
Autoren |
A. Volkwein |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Berichte aus dem Baustoffinstitut der Technischen Universität München H. 2, 1993, S. A 71-80, 8 B, zahlr. Q
Bei der Penetration von Chloriden in Beton ist entgegen der üblichen Vorstellung die Diffusion nebensächlich. Bedeutend dagegen ist die Penetration von Wasser infolge von kapillarem Saugen und Hydratationssaugen des Zements. Das innere Schrumpfen von Zement und Wasser kann auch über längere Zeit ein Saugen im Beton bedingen. Innerhalb von Beton wurden Saugdrücke bis zu 0,4 bar unter Normaldruck gemessen. Die meiste Luft, die während des kapillaren Saugens verdrängt wird, entweicht unerwartet entgegen den Sickerwasserstrom. Ein kleiner eingeschlossener Luftanteil ist bis zu 10 bar komprimiert. Um die Feuchtigkeitsverteilung während des kapillaren Saugens zu messen, wurde auf der Basis von Mikrowellen eine hochauflösende Meßmethode entwickelt. Der Transport von Wasser und Salzen kann mit einem Potential-Gesetz berechnet werden, welches die Viskosität des Porenwassers berücksichtigt und mit einem Filterungsfaktor für das relevante Ion arbeitet. In dichtem Beton, z.B. von Brücken, die Taumitteln ausgesetzt sind, beträgt die Eindringtiefe der Chloride normalerweise 30 bis 60 mm. Der Prozeß der Penetration kommt nach einigen Jahren nahezu zum Stillstand.