Detailergebnis zu DOK-Nr. 43230
Grundlagen zur Dimensionierung von Straßen mit sporadischem Schwerverkehr nach AASHTO 1986 (FA 10/88) (Orig. franz.: Routes a trafic lourd mais sporadique - Dimensionnement a l'aide du module de resilience d'apres AASHTO 1986) (Mandat de Recherches 10/88)
Autoren |
L.L.B. Bernucci |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Bundesamt für Straßenbau (Bern), H. 310, 1994, 74 S., zahlr. B, Q
Die von der AASHTO 1986 vorgeschlagene Methode zur Dimensionierung von Straßen wurde im Rahmen des Forschungsauftrages 10/88 des Eidgenössischen Bundesamtes für Straßenbau auf den Fall von Straßen mit sporadischem Schwerverkehr angewendet; im vorliegenden Fall handelt es sich um tropische Böden als örtlichem Baustoff. Die Methode basiert auf dem Resilienzmodul, welches das Verhalten des Baustoffes unter wiederholter Belastung, die elastische Verformungen verursachen, widerspiegelt. Dieses Resilienzmodul wird im Labor ermittelt und zwar bei dem Feuchtigkeitsgehalt, der Verdichtung und den Beanspruchungen, die den tatsächlichen so nahe wie möglich kommen. Davon ausgehend kann dann der Einfluß der Austrocknung oder anderer Zustandsänderungen des Baustoffes auf das Verhalten der Straßenbefestigung abgeschätzt werden. Die Methode bedarf keiner weiteren Bestimmung von Güteeigenschaften, d.h. Granulometrie, Plastizität usw. bleiben außer Betracht. Damit ist eine große Freizügigkeit bei der Auswahl örtlicher Baustoffe gewährleistet. Die Methode ermöglicht die Verwendung feiner toniger Böden, soweit die Tonfraktion (chemisch, d.h. auf Witterungseinflüsse) stabil ist; sie wurde im Staat Sao Paulo, Brasilien, erprobt und kommt für einen weiten Anwendungsbereich infrage, z.B. Wohnstraßen, wo gelegentlich Baufahrzeuge verkehren oder nur landwirtschaftliche Straßen und Wege, wo nur zu Erntezeiten ein gewisser Schwerverkehr stattfindet.