Detailergebnis zu DOK-Nr. 43246
Umbau vorhandener Steinbogenbrücken zur Anpassung an die heutige Verkehrsbelastung
Autoren |
E. Riedmann |
---|---|
Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Deutscher Beton-Verein, 1993, S. 187-199, 19 B
Im Beitrag wird der Umbau der Saalebrücke, der Talbrücke Pöhl und der Göltzschtalbrücke auf die heutigen Verkehrsbelastungen und die heute erforderliche Breite bei Autobahnen beschrieben. Diese Steinbogenbrücken waren bereits für einen zweibahnigen Ausbau der Strecken errichtet. Die Bausubstanz der Pfeiler und Widerlager war durch den Einbau von Verpreßpfählen oder Injektionen den höheren Belastungen anzupassen, während die Bogentragwerke und die Plattenbalkenfahrbahnen im Bereich der Pfeilerkammern neben ihrer nicht mehr ausreichenden Breite auch nicht mehr ausreichend tragfähig waren. Die neue Fahrbahnkonstruktion mußte als selbsttragendes Betonbauwerk ausgelegt werden. Außerdem sollte das charakteristische Aussehen der Steinbrücken im Landschaftsbild weitgehend unverändert erhalten werden. Der Ausschreibungsentwurf für die Saalebrücke war ein gevouteter Durchlaufträger 2,4 m und 4,0 m hoch, mit Stützweiten bis zu 61 m, der in Ortbeton in Schalung auf einer auf den Bogentragwerken abgestützten Rüstung hergestellt werden sollte. Es wurde ein Überbau gewählt, der auf der gesamten Länge einheitlich ausgebildet ist, im Taktschiebeverfahren erstellt und dann von einem Widerlager aus eingeschoben werden konnte und der auch auf die später umzubauenden beiden anderen Brücken wirtschaftlich übertragbar sein sollte. Während bei der Talbrücke Pöhl durch die Wahl der Stützweiten mit 30 m über den Bogen und 15 m im Pfeilerbereich die Auflagerscheiben starr ausgebildet werden konnten, sind bei der Göltzschtalbrücke bei Pfeilerachsenabständen von 62 m die Stützweiten im Mittelbereich gleichmäßig 31 m gewählt worden.