Detailergebnis zu DOK-Nr. 43288
Verminderung der Belastung auf erdverlegte biegesteife Rohre (Orig. engl.: Load reduction on buried rigid pipes)
Autoren |
J. Vaslestad |
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Sachgebiete |
7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe |
Publication H. 74, 1994, S. 7-20, 8 B, 20 Q
Zur Entwässerung der neuen Europastraße 18 in Telemark/Eidanger mußte 14 m unter einer Felsaufschüttung eine Stahlbetonrohrleitung (Di = 1.600 mm) über eine Länge von 70 m verlegt werden. Um die Auflast auf diese Leitung zu vermindern, wurde in einem Großversuch ca. 0,5 m über dem Rohrscheitel innerhalb der Wiederauffüllung ein Graben ausgehoben und mit aufgeschäumtem Polystyrol wiederverfüllt (imperfect ditch method). Der Beitrag beschreibt diesen Großversuch, bei dem auf organisches Füllmaterial verzichtet wurde. Es zeigte sich, daß die angewandte (imperfect-ditch-)Methode geeignet ist, den vertikalen Erddruck auf biegesteife Rohrleitungen zu vermindern. Der durchschnittliche gemessene Erddruck auf die Rohrleitung wurde auf 43 % der aufgebrachten Last vermindert, der horizontale Erddruck erhöhte sich jedoch um 58 %. Das Polystyrol über der Rohrleitung wurde während des Dammbaus um 27 % seiner ursprünglichen Höhe zusammengedrückt. Langzeitbeobachtungen zufolge soll es innerhalb von 14 Monaten nach dem Bau keine Zunahme des Erddrucks sowie Deformationen gegeben haben. Die Stahlbewehrung in Betonrohren kann nach Meinung des Autors durch Anwendung der beschriebenen Methode in Norwegen verringert und damit die Kosten um ca. 30 % gesenkt werden. Die optimale Breite der kompressiblen Schicht beträgt das 1,5-fache des Rohrdurchmessers. Eine Bemessungsmethode wird in dem Beitrag vorgeschlagen.