Detailergebnis zu DOK-Nr. 43315
Asphaltbetonfahrbahnen für starke Verkehrsbeanspruchung
Autoren |
H.W. Fritz M. Partl |
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Sachgebiete |
10.2 Ausland 11.2 Asphaltstraßen |
Bitumen 55 (1993) Nr. 3, S. 116-121, 10 B, 6 Q
Zur Erfassung des Langzeit-, insbesondere aber des Deformationsverhaltens, wurden 8 Autobahnbetriebsstrecken, die zwischen 1966 und 1975 dem Verkehr übergeben worden waren, untersucht. Sie stellen eine systematische Auswahl der gängigen Bauweisen mit einem Aufbau aus ungebundener erster Tragschicht sowie Asphalttrag-, -binder- und -deckschicht dar. Entnommen wurden Querschnitte über den gesamten Normalfahrstreifen. Hieran wurden die Größe der bleibenden Verformungen sowie die Dichteverhältnisse und Hohlraumgehalte neben den Kenngrößen des Mischgutes sowie den mechanischen Eigenschaften (Marshall-Prüfung sowie Kriechtest an Bohrkernen bei 40 Grad Celsius ermittelt. Sämtliche Teilstrecken wurden stark bis extrem beansprucht und liegen oberhalb der Verkehrslastklasse T 5 für sehr schweren Verkehr. Beim Asphalt konnte ein tendenzieller Zusammenhang zwischen der im Kriechtest gemessenen Vergleichsgröße und der maximalen Verformung nachgewiesen werden, wobei im Hinblick auf den Prüfumfang lediglich qualitative Aussagen möglich waren. Der Marshall-Fließwert läßt keinen Rückschluß auf das Kriechverhalten zu, während die Kriechtests an Bohrkernen eine gute Differenzierung hinsichtlich bleibender Deformationen liefern. Auf die Hauptursachen bleibender Verformungen (u.a. zu große Schichtanzahl, zu kleines Größtkorn, zu geringer Gehalt an Brechkorn, zu niedrige Hohlraumgehalte und zu hohe Hohlraumfüllungsgrade, zu weiche Bindemittel) wird eingegangen, und es werden entsprechende Empfehlungen zur Verbesserung der Standfestigkeit gegeben, die ihren Niederschlag in der Schweizer Norm SN 640 431 a gefunden haben.