Detailergebnis zu DOK-Nr. 43333
Helle Asphaltdeckschichten für den Elbtunnel
Autoren |
K. Damm |
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Sachgebiete |
14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) 15.8 Straßentunnel |
in: Bundesverband unabhängiger Institute für bautechnische Prüfungen (bup), 1994, S. 21-28, 5 B, 1 T (BUB Festschrift)
Die Beleuchtung im Straßentunnel am Tage hat eine besondere Bedeutung für die Verkehrssicherheit. Zur Verringerung der hohen Energiekosten können neben hellen Tunnelwänden auch helle Asphaltdeckschichten beitragen. Hierzu wurden im Elbtunnel Hamburg 1991 12 verschiedene Versuchsfelder, die sowohl asphalttechnologisch als auch lichttechnisch optimiert wurden, eingebaut, die nach 3jähriger Liegedauer untersucht wurden. Einflußfaktoren für die Helligkeit von Straßenoberflächen haben die Farbe des Gesteinsmaterials, die Farbe des bituminösen Mörtels und die Rauhtiefe. Hinsichtlich ihrer Reflexion werden Straßenoberflächen in die vier Klassen R1 - R4 eingeteilt, wobei R1 die hellste Oberfläche aufweist. Die lichttechnischen Eigenschaften, wie Spiegelfaktor und Leuchtdichtekoeffizient, wurden an allen Versuchsabschnitten gemessen. Die Splitte bestehen aus dem Aufhellungsgestein Lysit und aus 25 % Luxovite, die Bindemittel sind farblos. Nach dreijähriger Liegedauer haben sich alle Systeme bautechnisch bewährt; die Helligkeit hat sich jedoch bei allen Systemen gegenüber dem Ausgangszustand durch Abgase und Tropföl deutlich verschlechtert. Da der Helligkeitsunterschied von Asphaltdecken mit schwarzem und mit farblosen Bitumen nicht deutlich ausgeprägt ist, kann auf die Verwendung des farblosen, teueren Bitumens verzichtet werden. In Tunnelstrecken sollte deshalb Splittmastix mit möglichst hellen Mineralstoffen verwendet werden.