Detailergebnis zu DOK-Nr. 43353
Lärmuntersuchungen in der Verkehrsentwicklungsplanung
Autoren |
A. Janßen |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Städtetag 47 (1994) Nr. 11, S. 739-742, 1 B, 1 T
Die Grenzwertproblematik im Hinblick auf Lärmbelastungen ist nach wie vor ungeklärt, so daß Lärmminderungspläne nach § 47a BimSchG nicht oder nur ausnahmsweise zustande kommen. Hier soll der Zusammenhang zwischen Lärmminderungsplanung im Verkehrsbereich und Verkehrsentwicklungsplanung hergestellt werden. In diesem Zusammenhang soll das im Rahmen eines Forschungsvorhabens entwickelte "Brandenburger Modell" zur Lärmuntersuchung vorgestellt werden. Dieses Modell kann ein Baustein sein, der im Rahmen der Verkehrsentwicklungsplanung dazu beiträgt, auch nichtverkehrliche Aspekte zu berücksichtigen. Das Modell besteht aus einer Analyse der Verkehrslärmpegel (Verkehrsmenge, Lkw-Anteil, Geschwindigkeit, Unfallgeschehen) vor den Gebäudefronten und im Straßenraum, der Straßenraumqualität (Dominanz des fließenden Verkehrs, Trennwirkung der Fahrbahn, Raum für Fußgänger, Begrünung) und der städtebaulichen Struktur (Abstand Gebäude - Fahrbahn, Anzahl der verlärmten Gebäudeseiten, Überbauung der Grundstücke, Verlärmung der Freiflächen). Für diese Gesichtspunkte werden Zielwerte aufgestellt, die von der Nutzung der angrenzenden Grundstücke und der des Straßenraumes selbst abhängen. Die Bewertungsskala soll kommunalpolitisch diskutiert und festgelegt werden. Mit Hilfe dieser hier skizzierten Methode sollen vor allem stärker belastete Straßen untersucht und bewertet werden.