Detailergebnis zu DOK-Nr. 43391
Verhalten und Eigenschaften von Schweizerischen Asphaltbeton-Deckschichten (Orig. engl.: Performance and properties of swiss asphalt concrete surface courses)
Autoren |
M.N. Partl T.S. Vinson J.B. Sousa |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Eidgenössische Materialprüfungs- und Versuchsanstalt (EMPA) Report H. 113/7, 1994, 98 S., zahlr. B, T, Q
Die vorliegende Studie befaßt sich vorrangig mit einer vergleichenden Untersuchung der Deckschichten von vier Autobahnteilstrecken mittels neuer durch SHRP entwickelter Prüfverfahren. Zu den Prüfverfahren gehörte namentlich der TSRST (Thermal Stress Restrained Specimen Test) zur Ermittlung des Abkühlverhaltens sowie der RSST-CH (Repetitive Simple Shear Test at Constant Height) für wiederholte Schubbeanspruchungen. In die Untersuchung miteinbezogen wurde außerdem die Modulbestimmung mittels Spaltzugversuch IDT (Indirect Tensile tests) gemäß ASTM D4123 (6). Zwischen den TSRST, RSST-CH und IDT-Ergebnissen und dem Verhalten in der Praxis wurde eine gute qualitative Übereinstimmung festgestellt. Jene Deckschichten, die in situ sich bezüglich Spurrinnenbildung am anfälligsten erwiesen, zeigten allgemein auch eine Tendenz zu tieferen Schubmodulwerten im RSST-CH. Weichere Bindemittel mit höherer Penetration waren mit tieferen TSRST Bruchtemperaturen verknüpft, solange das Verhalten nicht durch andere Effekte stärker bestimmt wurde (z.B. Mikrorisse, hoher Gehalt an Luftporen). Ein Vergleich zwischen prognostizierter und tatsächlicher Verkehrsbeanspruchung, ausgedrückt durch Einheitsachslasten (ESALs), der aufgrund der RSST-CH-Ergebnisse bei verschiedenen Temperaturen ermittelt wurde, zeigte, daß bis auf eine Autobahnteilstrecke die tatsächlichen ESALs innerhalb des theoretisch ermittelten Bereichs lagen. Zwischen den Aussagen der verwendeten SHRP-Tests und dem beobachteten in situ Verhalten wurde allgemein eine gute Übereinstimmung festgestellt. Die Untersuchung bestätigte im wesentlichen die frühere Beurteilung der Deckschichten der vier Autobahnteilstrecken sowie die konzeptionellen Grundsätze der Schweizer Normen bezüglich stark beanspruchter Autobahnbeläge aus Asphaltbeton.