Detailergebnis zu DOK-Nr. 43432
Einfluß von Verkehrserschütterungen während des Anbringens großflächiger Bauteilergänzungen auf deren Dauerhaftigkeit bei praxisnahen Beanspruchungen
Autoren |
K. Kordina J. Günther M. Teutsch |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 644, 1993, 87 S., zahlr. B, T, 11 Q
Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurde die Möglichkeit untersucht, großflächige Bauteilergänzungen unter schwellender Beanspruchung durchzuführen. Neben dem Verhalten unterschiedlicher Ergänzungsmaterialien (Beton ohne und mit Polymerdispersion sowie Spritzbeton) konnten der Einfluß von Haftbrücken, Verdübelungen und Netzbewehrung im Ergänzungsmaterial sowie von Nachbehandlungsmaßnahmen auf den Instandsetzungserfolg untersucht werden. Zur Überprüfung der Dauerhaftigkeit der vorgenommenen Instandsetzungsmaßnahmen wurden die fünf beidseitig und die zwei von unten ergänzten Balken zunächst statisch und dynamisch beansprucht und danach einer einjährigen Dauerlast unter freier Bewitterung ausgesetzt, ehe sie bis zur definierten Bruchlast beansprucht wurden. Durch direkten Vergleich des Trag-, Riß- und Verformungsverhaltens mit im Ruhezustand ergänzten Balken konnte der Einfluß der Schwellbeanspruchung während des Aufbringens der Bauteilergänzung auf den Instandsetzungserfolg herausgestellt werden. Die besten Ergebnisse hinsichtlich der Dauerhaftigkeit zeigten die mit Normalbeton in Schalung ergänzten Balken. Dies betraf vor allem die Versuchskörper, die mit Dübeln und Netzbewehrung in der Ergänzungsschicht versehen waren und eine entsprechende Nachbehandlung erfuhren. Spritzbetonarbeiten können unter Verwendung von vorkonfektioniertem Material ähnlich gute Ergebnisse erzielen. Bei den mit PCC ergänzten Materialien waren die größten Unterschiede zwischen den im Ruhe- und im Schwellastzustand ergänzten Balken festzustellen. Aber auch die Vergleiche der Instandsetzungsmethoden untereinander zeigen, daß für großflächige Bauteilergänzungen PCCs nicht zu empfehlen sind. Das Auftragen von Haftbrücken birgt bei allen Ergänzungsarten Risiken; deutliche Erhöhungen der Haftzugfestigkeit in der Verbundfuge sind bei dickschichtigen Ergänzungen durch Haftbrücke nicht zu erwarten.