Detailergebnis zu DOK-Nr. 43459
Fahrbahnbreite: Sind schmale oder breite Fahrbahnen fahrradfreundlich? (Orig. niederl.: Rijbaanbreedte: "Is krap of ruim fietsvriendelijk?")
Autoren |
W. Mulder |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.12 Straßenquerschnitte |
CROW (Ede, NL) H. 73, 1993, S. 449-463, 5 B, 2 T, 3 Q
Es wird der Frage nachgegangen, welche Fahrbahnbreiten für die Mitbenutzung durch Radfahrer als schmal (kein Überholen der Radfahrer durch Kfz möglich), breit (Überholen durch Kfz möglich) oder als kritisch (Zwischenbreite, bei der der Kfz-Lenker nur riskant überholen kann) zu bewerten sind. Dabei ist vor allem die Abhängigkeit von den Merkmalen Ausbildung der Fahrbahn (Einrichtungsverkehr, Zweirichtungsverkehr), der Funktion der Straße (Durchgangsverkehr von Kfz und/oder Radfahrern, Schwerverkehrsroute, Parkvorgänge) und der Nutzung (ein- oder mehrstreifiger Kfz-Verkehr, Einrichtungsradverkehr) sowie die Geschwindigkeit der Kfz (30 oder 50 km/h) von Bedeutung. Wenn diese Merkmale nicht optimal aufeinander abgestimmt sind, ist eine Anpassung erforderlich, sei es daß der Querschnitt verändert wird, die Nutzung und die Geschwindigkeit beeinflußt werden oder die Funktion verändert wird. In einer Übersicht werden Empfehlungen ausgesprochen, in welchen Fällen ein schmaler oder ein breiter Fahrbahnquerschnitt als fahrradfreundlich zu bezeichnen bzw. anzulegen ist. Bei Straßen mit einer mittleren Kfz-Geschwindigkeit von 50 km/h und mehr ist ein schmaler Querschnitt nicht zu empfehlen. Wenn eine Verbreiterung nicht möglich ist, müssen Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung getroffen werden.