Detailergebnis zu DOK-Nr. 43472
Bestimmungsgrößen der Pkw-Nutzung
Autoren |
K. Walther |
---|---|
Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Internationales Verkehrswesen 46 (1994) Nr. 12, S. 720-726, 5 B, 1 T, 8 Q
Der Beitrag stellt für die Beurteilung von Maßnahmen zur Beeinflussung des Individualverkehrs aus verkehrs-, energie- und umweltpolitischen Notwendigkeiten ein Instrumentarium vor, mit dem eine Objektivierung und damit Entpolemisierung der jeweiligen Diskussion (z.B. um Mineralölsteuererhöhungen oder Straßenbenutzungsgebühren) herbeigeführt werden kann. Es wird gezeigt, daß vor allem Kostenkomponenten für die Pkw-Nutzung maßgebend sind. Die Erkenntnisse der Studie zur Pkw-Nutzung bieten eine Möglichkeit, dieses Merkmal des Verkehrsgeschehens mit guter Genauigkeit zu quantifizieren, und zwar ebenfalls auf der Basis des Verkehrswiderstands unter Einbeziehung der menschlichen Subjektivität bei der Beurteilung von Angebotskomponenten des Verkehrs, wie dies bei der Modellierung der Verkehrsmittelwahl und der Mobilität bereits der Fall ist. Während jedoch für solche Modelle außerordentlich komplexe Wirkungszusammenhänge berücksichtigt werden, wird für die Quantifizierung der Pkw-Nutzung insgesamt ein leicht anwendbarer und dennoch ein genaue Ergebnisse liefernder Lösungsweg vorgestellt. Auf die Anwendung sogenannter Elastizitätsfaktoren, denen nach Auffassung des Autors bei verkehrswissenschaftlichen Fragestellungen zum Personenverkehr mit außerordentlicher Skepsis begegnet werden sollte, wird verzichtet. Am Beispiel von drei Maßnahmen zur Minderung der Umweltbelastung durch den Verkehr und zur Schonung der Resource Mineralöl wird gezeigt, welche Maßnahme die PKW-Nutzung in welchem Maße beeinflussen und inwieweit die Mobilität der Bevölkerung dadurch betroffen ist.