Detailergebnis zu DOK-Nr. 43503
Die Verwendung von Reststoffen im Straßenbau (Orig. engl.: The use of recycled materials in highway construction)
Autoren |
R.L. Schroeder |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Public Roads 58 (1994) Nr. 2, S. 32-41, 10 B, 4 T, zahlr. Q
Die zahlenmäßig wachsende Verbrauchergesellschaft ist durch die zunehmenden Abfallmengen und fehlenden Flächen zu deren umweltverträglicher Ablagerung in eine Krise der Abfallentsorgung geraten. In den USA wird eine Möglichkeit zur Abhilfe in der vermehrten Verwendung von Reststoffen im Straßenbau als Ersatz für natürliche Baustoffe gesehen. Über den Stand der Erfahrungen oder der Untersuchungen der Verwendbarkeit einer Reihe unterschiedlicher Reststoffe wird berichtet: 90 % der Hochofenschlacken werden im Erdbau, in Asphaltschichten, Tragschichten ohne Bindemittel oder als Winterstreumaterial und zur Herstellung von Zement mit Erfolg verwendet. Der Einsatz als Zuschlag für Walzbeton wird erprobt. Praktische Untersuchungen mit Stahlwerksschlacken haben deren günstiges Verhalten im Asphalt und eine mangelnde Eignung für Beton ergeben. Als Dammschüttmaterial sind sie bewährt. Von Plastikabfällen aus dem kommunalen Abfall werden etwa 22 % wiederverwendet. Ihre Eignung für den Straßenbau wird in zahlreichen und unterschiedlichen Forschungsprojekten geprüft als Additive für Asphaltbeton oder für Zementbeton als Granulat zur Herstellung von Zaun- und Schilderpfosten, Lärmschutzwänden, Leitplanken u.ä. Granulat aus Altglas wird bereits als teilweiser Ersatz von Splitten in Asphalt und als Tragschichten ohne Bindemittel eingesetzt. Als Betonzuschlag ergaben sich Probleme. Die Rückstände aus Kohlekraftwerken in Form von Flugaschen, Kesselaschen, Schmelzkammergranulat oder Entschwefelungsrückständen werden ebenso wie Hausmüll-Verbrennungsaschen im Erdbau eingesetzt, für weitere Verwendungsmöglichkeiten laufen umfangreiche Erprobungen. Auch die Verwendung von Altreifen, ganz oder zerkleinert, wird ausführlich untersucht. Teppichbodenfasern aus der Fabrikation und aus alten Bodenbelägen werden als Zusatzstoffe in Asphalt oder in Beton mehr oder weniger erfolgreich erprobt. Je nach Stoffbestand wird die Verwendung von alten Dachziegeln oder anderen Dachbedeckungen als Straßenbaustoffe erwogen. Für die genannten und für andere Reststoffe werden die Anfallmengen in den USA und ggf. die Kosten der Wiederverwendung oder die zu erzielenden Preise aufgeführt.