Detailergebnis zu DOK-Nr. 43509
Zur Prognose des Zeitpunktes des ersten Auftretens eines Risses in Asphaltbefestigungen
Autoren |
H. Lorenzl |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.2 Asphaltstraßen |
Schriftenreihe Institut für Straßenwesen der Technischen Universität Braunschweig H. 12, 1994, S. 65-74, 5 B, 1 T, 6 Q
Im Gegensatz zu der als klassisch zu bezeichnenden Ermüdungstheorie, in der die Ermüdungsrißbildung auf die Unterseite der Asphaltbefestigung bezogen wird und deren Ursache ausschließlich auf die verkehrslastbedingten Zugdehnungen bzw. Zugspannungen zurückgeführt wird, liegen dem Braunschweiger Rißmodell andere Kriterien zugrunde. Hier wird die Ermüdungsrißbildung durch die Überlagerung von verkehrslastbedingten und temperaturbedingten Spannungen bei tiefen Temperaturen erklärt. Die Zugspannungen aus behindertem thermischen Schrumpf werden mit den Zugspannungen infolge Verkehrslast überlagert, jeweils an der Asphaltoberfläche. Dieses rechnergestützte Modell wurde anhand von Strecken aus der BASt Datenbank "Untersuchungsstrecken" validiert. Als Eingangsgrößen werden neben stündlichen Verkehrs- und Klimadaten, Werte benötigt, welche die Zusammensetzung des Asphaltes sowie den Straßenaufbau beschreiben. Die mit dem Braunschweiger Rißmodell erzielten Ergebnisse werden mit Korrekturfaktoren belegt, um den Zeitpunkt der ersten Rißbildung mit dem tatsächlichen Beobachtungszeitpunkt in Übereinstimmung zu bringen. Die Notwendigkeit, die Größenordnung und die Plausibilität der Korrekturfaktoren werden hergeleitet.