Detailergebnis zu DOK-Nr. 43510
Offenporige Asphaltbeläge mit hohen Hohlraumgehalten - Zusammensetzung und Erfahrungen (Orig. engl.: Porous bituminous mixtures with high voids content, design and experience)
Autoren |
A. Bardesi R. Tomas |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 11.6 Sonstige Bauweisen (Helle Decken) |
in: 5th EUROBITUME CONGRESS June 16-18th 1993 in Stockholm. Stockholm, 1993, Vol. IB, Session 3 and 4, S. 661-664, 7 B
Offenporige Asphalte (Größtkorn 12,5 mm) werden in Spanien bislang überwiegend mit polymermodifizierten Bitumen hergestellt. Der Hohlraumgehalt an Laborproben muß mindestens 20 Vol.-% betragen, in situ erfolgt die Überprüfung mit einem Ausflußmesser. Der Masseverlust im Cantabro-Test, bei dem ein Marshallprobekörper bei 25 Grad Celsius in der Los-Angeles-Trommel beansprucht wird, darf maximal 25 % betragen, die Überprüfung nach einer Wasserlagerung (24 h, 60 Grad Celsius) läßt Rückschlüsse auf die Adhäsion zu. In Feldversuchen hat sich gezeigt, daß der Ausgangshohlraumgehalt einen erheblichen Einfluß auf die Gebrauchstauglichkeit hat. Ausflußmessungen in der Fahrspur und zwischen den Fahrspuren weisen das Zusetzen im nicht befahrenen Bereich nach. Die Entwicklung von offenporigen Asphalten mit Hohlraumgehalten über 25 Vol.-% wurde betrieben. In die Untersuchungen einbezogen waren zwei Korngrößenverteilungen und drei Bindemittel (ein Normalbitumen, zwei polymermodifizierte Bitumen). Bei den Versuchen hat sich der Cantabro-Test nach Wasserlagerung als sehr aussagefähig erwiesen, es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Masseverlust mit und ohne Wasserlagerung und dem Hohlraumgehalt. Offenporige Asphalte mit so hohen Hohlraumgehalten lassen sich nur mit polymermodifizierten Bindemitteln oder vergleichbaren Gemischen herstellen, auf die Verwendung von Sand sollte weitgehend verzichtet werden. Der Bau einer Erprobungsstrecke im Zuge einer stark belasteten Autobahn ergab einen Hohlraumgehalt von 27,6 Vol.-% bei einem Mischgut, das aus 91 M.-% Splitt 5/12 mm, 5 M.-% Sand 0/5 mm und 4 M.-% Füller bei einem Bindemittelgehalt von 4,8 M.-% polymermodifiziertem Bitumen bestand. Die bisherigen Erfahrungen mit dieser Erprobungsstrecke sind positiv.