Detailergebnis zu DOK-Nr. 43520
Auswirkungen von Verbundstörungen auf die Spurrinnenbildung von Asphaltstraßen
Autoren |
U. Lempe |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Bitumen 56 (1994) Nr. 2, S. 50-54, 5 B, 1 T, 12 Q
Im Großprüfstand wurden im Maßstab 1 : 1 Untersuchungen an praxisgerecht hergestellten und anschließend ausgesägten Asphaltbefestigungen (Abmessungen 75 x 140 cm) durchgeführt. Belastet wurde dabei in zwei Laststufen mit Einzelradlasten von 28,5 und 32,1 kN bei insgesamt 16.500 Überrollungen und bei zum Teil erhöhter Temperatur von 44 Grad Celsius. Variiert wurde innerhalb des 22 cm dicken Asphaltoberbaues der Schichtenverbund zwischen Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht. Einmal wurde heiß auf warm eingebaut, einmal der Schichtenverbund durch eine Lehmzwischenschicht stark verringert, einmal die Oberfläche mit 0,125 kg/m(hoch2) Haftkleber angesprüht, in anderen Fällen Bitumenemulsion U 60 K in unterschiedlichen Mengen aufgebracht und die Binderoberfläche vorher sandgestrahlt. Die Ergebnisse, ausgedrückt durch die beim Versuchsende gemessene Spurrinnentiefe, zeigen, daß bei einem herstellungsbedingt ausreichenden Verbund, wie er bei einer Verklebung "heiß auf warm" sowie bei einem Anspritzen an der unteren Grenze der in den ZTV bit 84/90 empfohlenen Werte auftritt, als gleichwertig angesehen werden können. Verschmutzungen oder zu hohe Anspritzmengen wirkten sich negativ aus; die Spurrinnenbildung war bis zu 40 % höher. Auch eine abgefräste Binderoberfläche zeigte nicht das erwartet gute Verhalten. Ursächlich hierfür waren Nachverdichtungen im Bereich der Fräsrillen, die eine erhöhte Spurrinnenbildung zur Folge hatten.