Detailergebnis zu DOK-Nr. 43532
Beanspruchung von Brückenbauwerken durch Frost und Tausalze
Autoren |
H.K. Hilsdorf R. Kottas |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.3 Massivbrücken |
in: Vorträge der DBV-Arbeitstagung am 16. Juni 1993 in Wiesbaden. Wiesbaden: Deutscher Beton-Verein, 1994, S. 6-14, 21 B (Forschung)
Durch Messungen an der Neckarbrücke bei Mannheim-Seckenheim auf der Autobahn A 6 und der Eschachtalbrücke in der Nähe von Rottweil auf der A 81 sollten neue Erkenntnisse über die Beanspruchung von Brückenkappen gewonnen werden, die dem Angriff von Frost und Taumitteln ausgesetzt sind. Es wurden als Parameter erfaßt die Klimadaten über den Brücken, die Häufigkeit und Mengen der Tausalzbeaufschlagung und die Beanspruchungen des Betons durch Temperatur, Feuchtgehalt und Gehalt, Verteilung und Eindringtiefe von Chloriden. Der Zeitraum der Messungen erstreckte sich von Januar 1988 bis April 1992. Obwohl die Brücken nur ca. 150 km voneinander entfernt sind, ergaben sich erhebliche Unterschiede in den Extremwerten der Temperatur, der Anzahl von Frost-Tau-Zyklen und der Tausalzbeanspruchung. Die Anzahl der Frost-Tau-Zyklen hing deutlich von der Lage des Betons im Bauwerk ab. Die Frost-Tau-Zyklen betrugen an der Brückenoberseite pro Winter ca. 25 bzw. 50 und an der Brückenunterseite nur ca. 5. Nach 4 Jahren erreichte der Chloridgehalt in einer Betontiefe von ca. 50 mm Werte bis zu 0,4 M % bezogen auf den Zement. Als Folgerung sollte noch geklärt werden, inwieweit bezüglich der Anforderungen an den Beton nach geographischer Lage der Brücken zu differenzieren ist. Außerdem fehlen grundlegende Untersuchungen zum Einfluß auf den Frost-Tausalzwiderstand von Beton der mittleren Temperatur, der Temperaturamplitude, der Frequenz der Temperaturänderung, der Geschwindigkeit der Temperaturänderung, der Temperaturverteilung über die Dicke und des Sättigungswertes des Betons.