Detailergebnis zu DOK-Nr. 43547
Verkehrsstörungen auf Autobahnen (Orig. engl.: Incidents on motorways)
Autoren |
N.P. Roberts S.A. Webb |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.0 Allgemeines |
Traffic Engineering + Control 35 (1994) Nr. 10, S. 550-554, 6 B, 2 T, 9 Q
Lange Wartezeiten auf Autobahnen, verursacht zum Beispiel durch Unfälle und Störungen, können insbesondere bei hohen Verkehrsstärken auftreten. Ziel der Untersuchung war die Bestimmung von "Störungsraten" und die Dauer von Störungen auf Autobahnen und deren Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit. Im Rahmen der Untersuchung wurde jegliches Ereignis betrachtet, das vorübergehend Wartezeiten entweder gegenüber dem gesamten Verkehr oder einem einzelnen Fahrzeug verursacht. In die Untersuchung wurden Abschnitte von zehn verschiedenen Autobahnen einbezogen. Grundlage der Auswertung waren umfangreiche aktuelle Videoaufnahmen, frühere Videoaufnahmen der Polizei und in Ergänzung Polizeistatistiken. Unterschieden wurde nach Ereignissen auf den Fahrstreifen und auf dem Standstreifen. Mehr als 79 % der weitergemeldeten Ereignisse waren Pannen, die sich zu 95 % auf dem Standstreifen ereigneten. Die durchschnittliche Störungsrate beispielsweise gewonnen aus der Jahresstatistik betrug 11,5 Störungen/Million Fahrzeugkilometer. Die durchschnittliche Störungsdauer betrug 47 Minuten bei einer Standardabweichung von 37 Minuten. Ausgewertet wurden weitere Störungsraten, Störungsdauern oder auch Reaktionszeiten von Hilfs- und Pannendiensten. Die Leistungsfähigkeit nahm bei beobachteten Engpässen um durchschnittlich 24,2 % ab gegenüber der ungestörten Leistungsfähigkeit.