Detailergebnis zu DOK-Nr. 43582
Leitstrategien für Telematik-Anwendungen im Straßenverkehr
Autoren |
H. Zackor |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 39 (1995) Nr. 2, S. 57-60, 4 B, 10 Q
Rationale Telematik-Anwendungen verlangen die Erarbeitung von Leitstrategien, die für eine dynamische Zielführung sowie eine Abstands- und Geschwindigkeitsbeeinflussung diskutiert werden. Die Zielführung wird zunächst von den Möglichkeiten der Einweg- und der Zweiwegkommunikation zwischen Straße und Fahrzeug her behandelt, sodann als Optimierungsaufgabe für ein System mit einem Betreiber und mehreren Nutzergruppen, die auf der Grundlage unvollständiger Information und nicht identischer Wertpräferenzen handeln. Eine daraus resultierende praxistaugliche Leitstrategie muß von den Zielsetzungen des Nutzers ausgehen ("Nutzeroptimum"). Sie soll auf einer einheitlichen Datenbasis für sämtliche Nutzergruppen, die sich in der technischen Ausstattung der jeweiligen Informationssysteme unterscheiden, basieren. Ein "Betreiberoptimum" wird durch externe Maßnahmen der Straßengestaltung und der Verkehrslenkung erreicht. Leitstrategien für "sicheres Fahren" durch Abstands- und Geschwindigkeitsbeeinflussung sind wesentlich durch den Grad der Einflußnahme bestimmt, die von einer bloßen Information oder Warnung über eine konkrete Empfehlung bis zu einem automatischen Eingriff oder gar einem permanenten automatischen Fahren reichen kann. Die Diskussion verschiedener Strategien zeigt, daß deutliche Verbesserungen durch Technikeinsatz erzielbar sind, daß dazu aber auch einige mögliche Mängel durch Informationsreduktion, Einschränkungen in der Handlungskompetenz des Fahrers und begrenzte Systemzuverlässigkeit zu überwinden sind.