Detailergebnis zu DOK-Nr. 43599
Wirtschaftlichkeitsvergleich von emulsionshaltigem Mischgut gegenüber herkömmlichem Asphaltgemisch
Autoren |
M. Radenberg |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen 12.0 Allgemeines, Management |
Bitumen 55 (1993) Nr. 4, S. 173-176, 3 B, 5 T, 8 Q
Bei der Wiederverwendung teerhaltiger Straßenausbaustoffe wird häufig Bitumenemulsion als Bindemittel verwendet. Dies und die im Verhältnis zu anderen europäischen Ländern geringe Anwendung der Emulsionsbauweisen in Deutschland bot Anlaß zu einer Wirtschaftlichkeitsstudie durch einen Vergleich von Asphalttragschichten im Kalteinbau gegenüber gleichen Schichten im Heißeinbau. Für ein typisches Heißmischgut (BM-Gehalt 3,3 - 4,3 Gew.-%) und zwei Sorten Kaltmischgut (Bitumenemulsion 5 - 7 Gew.-%) mit und ohne Zementzusatz von 2 Gew.-% wurden die Gemischkosten errechnet. Diese Kosten werden von den hohen Energiekosten bei der Heißmischgutherstellung sowie dem Preis der Bitumenemulsion dominiert. Trägt man die Gesamtkosten als abhängige Variable über den Emulsionspreis auf, zeigt sich, daß die Kaltbauweisen erst bei einem Emulsionspreis von weniger als DM 220,-/t konkurrenzfähig werden. Hinzu treten noch bestehende bautechnische Defizite des Kaltmischgutes, während Vorteile auf der langfristigen Verarbeitbarkeit und hinsichtlich der Umweltverträglichkeit zu verzeichnen sind.