Detailergebnis zu DOK-Nr. 43607
Asphaltfundationsschichten - Grundsätze und Besonderheiten beim Einsatz von Ausbauasphalt
Autoren |
G. Neumann |
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Sachgebiete |
8.4 Bituminöse Tragschichten 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Bitumen 56 (1994) Nr. 4, S. 161-165, 11 B, 2 T, 5 Q
Trotz großzügiger Zulassungspraxis ist eine vollständige und flächendeckende hochrangige Wiederverwendung von Asphalt in Deck- , Binder- und Tragschicht aus bautechnischen, qualitativen und organisatorischen Gründen nicht realisierbar. Eine sinnvolle Ergänzung für die Verwertung der anfallenden Ausbauasphaltmengen stellen Asphaltfundationsschichten dar. Sie sind aufgrund ihrer Tiefenlage geringeren Beanspruchungen ausgesetzt und Schwankungen in der Zusammensetzung des Materials oder in der Beschaffenheit der Baustoffe wirken sich auf den Nutzungswert der Gesamtbefestigung geringer aus als bei darüberliegenden Schichten. Zur Kennzeichnung der sich bei verschiedenen Verdichtungstemperaturen (100-140 Grad Celsius) ergebenden Asphalteigenschaften wurden Reihenversuche an Marshall-Probekörpern durchgeführt. Hiernach ist bei einer Erwärmung auf 130 Grad Celsius, die mit den üblichen Geräten einen hundertprozentigen Einsatz von Asphaltgranulat ermöglicht, ein Verdichtungsgrad von 97 % erreichbar. Eine Verbesserung kann erreicht werden, in dem das schonend erhitzte Material vorab über mehrere Vordoseure und die Mischtrommel einem nachgeschalteten Zwangsmischer zugeleitet wird. Die praktischen Erfahrungen sind gut: Im Straßenoberbau ergeben sich für die Asphaltfundationsschichten folgende Einsatzmöglichkeiten: Ersatz der Bodenverfestigung in 15 cm Dicke, Ausführung der unteren Tragschicht im Asphaltoberbau sowie eine Erhöhung der Asphaltoberbaudicke bei Reduzierung der Dicke der Asphalttragschicht.