Detailergebnis zu DOK-Nr. 43699
Geokunststoffe in der Geotechnik
Autoren |
G. Heerten W. Wilmers K.H. Blume |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Schriftenreihe Lehrstuhl und Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik und Felsmechanik der Technischen Universität München H. 21, 1995, S. 21-44, 14 B, 1 T, 18 Q
Die Entwicklung auf dem Gebiet der Anwendung von Geokunststoffen wurde in den 50er Jahren begonnen. Die Anwendung erfordert die Unterscheidung von wasserundurchlässigen Kunststoffdichtungsbahnen und Geotextil-Ton-Dichtungsbahnen sowie wasserdurchlässigen Geotextilien und Geogittern. An Beispielen werden die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und die bisherigen Erfahrungen dargestellt, z.B. beim Grundwasserschutz am neuen Flughafen München, bei Deponieabdichtungen, bei der Sanierung eines ehemaligen Zechen- und Kokereigeländes. Zur Lösung von Problemen im Erd- und Grundbau wird die Anwendung von Geotextilien als Trennschicht unter einem Damm bei Erding, als Bewehrung eines Dammauflagers auf wenig tragfähiger Unterlage im Zuge der B 73n bei Cuxhaven und bei der Ortsumgehung Großenmeer ausführlich beschrieben und die Auswirkungen durch Graphiken belegt. Weitere Anwendungen sind geotextil bewehrte Steilwände (z.B. an der B 521) und die Sanierung einer Einschnittsrutschung an der B 62, die kurz dargestellt werden. Ferner werden jedoch auch Grenzen der Anwendung angedeutet, die mit Fragen der Alterungsbeständigkeit, chemischer Einflüsse auf das Material und der Zeitstandsfestigkeit zusammenhängen. Aus den wenigen Jahrzehnten der Erfahrungssammlung sind noch keine endgültigen Rückschlüsse erlaubt, wenn man die Nutzungsdauer eines Bauwerks mit über 100 Jahren ansetzt.