Detailergebnis zu DOK-Nr. 43705
Die radioaktive Bestimmung des Asphaltgehaltes (Orig. engl.: The nuclear asphalt content gauge)
Autoren |
K.N. Black |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Public Roads 58 (1995) Nr. 3, S. 8-13, 2 B, 4 T
Die bekannteste Prüfmethode zur Bestimmung des Bindemittelgehaltes bituminöser Mischungen ist seit Jahrzehnten die Extraktion, die sehr genaue Ergebnisse liefert. Sie zählt zu den "direkten" Methoden, da die Menge an Bindemittel aus einem genau bestimmten Probekörper direkt gemessen werden kann. Sie hat jedoch den Nachteil, daß die verwendeten Lösungsmittel die Umwelt stark schädigen können. Die Messung des Bindemittelverbrauchs als zweite Möglichkeit ist im wesentlichen nur zur Grobkontrolle an der Mischanlage geeignet.. Aus diesem Grunde wurde in den vergangenen 15 Jahren eine weitere Methode entwickelt, bei der der Asphaltgehalt durch radioaktive Neutronenmessung an einem definierten Probekörper ermittelt wird. Dieses radiometrische Verfahren ist eine "indirekte" Prüfung, da nur die Wasserstoffatome gemessen werden können. Sie sind im Wasseranteil des Bindemittels und der Zuschlagstoffe enthalten. Daher ist für jede Rezeptur und jede Änderung der Art der Zuschlagstoffe eine Kalibrierung notwendig. Für gleiche Gemische mit gleichen Zuschlagstoffen kann durch Korrelation der Asphaltgehalt aus der Zählung der Wasserstoffatome angegeben werden. Der Vorteil des Verfahrens liegt in der Umweltverträglichkeit und den geringeren Kosten bei mehr als 10 Probeuntersuchungen. Die Industrie liefert geeignete transportable Prüfgeräte.