Detailergebnis zu DOK-Nr. 43716
Stahlfaserbeton im Tunnelbau
Autoren |
B. Schnütgen S. Dams |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.8 Straßentunnel |
Beton-Informationen H. 5, 1994, S. 55-67, 21 B, 1 T, 6 Q
Die Wirkung der im Stahlfaserbeton eingebetteten Stahlfasern besteht in erster Linie in einer Erhöhung der Zugfestigkeit, aus der eine Veränderung des spröden Charakters des Betons hervorgeht. Homogen verteilte Stahlfasern übernehmen im Beton auftretende Zugspannungen und verhindern somit ein Ausbreiten von Rissen. Es werden die theoretischen Grundlagen dargestellt, wobei auf das Trag-, Verformungs- und Korrosionsverhalten sowie auf das Verhalten unter Brandeinwirkung eingegangen wird. Anschließend wird die Auswahl von Stahlfaserarten und die Wahl der Zugabemenge behandelt, wobei auch die Wirkung unterschiedlicher Stahlfaserarten und -mengen auf die Biegezugfestigkeit aufgezeigt wird. Es folgen Hinweise auf das technische Regelwerk, auf Besonderheiten bei der Betonzusammensetzung sowie auf allgemeine Bemessungsregeln. Der zweite Teil der Abhandlung beschreibt den Einsatz von Stahlfaserpumpbeton für eine Tunnelinnenschale der Stadtbahn in Essen. Die verwendeten Rezepturen hatten Randbedingungen wie Ausschalen nach 24 Stunden sowie Betoneinbau bei kalten und warmen Temperaturen zu berücksichtigen. Des weiteren werden Betonherstellung, Einbau und Nachbehandlung kurz angesprochen sowie die Prüfungen im Rahmen der Eignungsprüfung und Güteüberwachung behandelt. Der Auftragnehmer setzte zum Erreichen der erwarteten Qualität ein baustellenbezogenes Qualitätssicherungshandbuch ein.