Detailergebnis zu DOK-Nr. 43728
Überbauung einer Betondecke mit standfestem Asphalt für eine zeitlich begrenzte Nutzung
Autoren |
L. Drüschner W. Bleßmann |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Bitumen 56 (1994) Nr. 2, S. 61-65, 7 B
Auf der besonders stark beanspruchten BAB A 2 mit gleichzeitig hohem Lkw-Anteil sind auf rund 84 km Länge Maßnahmen zur Erhaltung der Befahrbarkeit durchzuführen, wobei von einer Grundinstandsetzung zusammen mit dem geplanten 6-spurigen Ausbau spätestens bis zum Jahre 2000 auszugehen ist. Aufgrund mehrjähriger positiver Erfahrungen mit der rißverzögernden Wirkung von Vliesen zwischen hydraulisch gebundener Schicht und Asphaltdecke sowie angesichts der Schwierigkeiten, die sich hinsichtlich der Höhenanpassung an vorhandene Ein- und Anbauten ergab, wurde auf einer 2 km langen Versuchsstrecke eine relativ dünne Verstärkungsschicht gewählt. Die entspannte Betondecke wurde dazu insgesamt 10,6 cm dick überbaut, wobei das Vlies einmal unmittelbar auf der alten Betondecke auflag, in einem anderen Fall ein insgesamt 1,5 cm dicker Ausgleich aus Asphaltbeton 0/5 vorgenommen wurde. Die 6,0 bzw. in Teilabschnitten 7,1 cm dicken Asphaltbinder wurden mit Polymerbitumen hergestellt. Die Deckschicht in Dicken von 3,1 sowie 3,5 cm besteht aus Splittmastixasphalt 0/8. Die Auswahlkriterien und Überlegungen zur Eignungsprüfung werden ausführlich dargestellt und die Ergebnisse der Eignungsprüfung denen der Eigenüberwachung und der Kontrollprüfung gegenübergestellt. Für den Einbau des Binders wird eine Hochleistungsverdichtungsbohle empfohlen, da das Mischgut einen hohen Verdichtungswiderstand aufwies. Auch wird der Einsatz schwerer Walzen erforderlich. Die Mischtemperatur sollte zwischen 170 und 180 Grad Celsius liegen, um einerseits eine gute Verdichtung zu ermöglichen, andererseits eine thermische Überbeanspruchung zu vermeiden. Nach einjähriger Betriebsdauer wurden keinerlei negative Feststellungen getroffen.