Detailergebnis zu DOK-Nr. 43729
Reflexionseigenschaften von Mineralstoffen und Asphaltbetondeckschichten
Autoren |
G. Kluge |
---|---|
Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Bitumen 56 (1994) Nr. 1, S. 4-11, 12 B, 5 T, 14 Q
Das Reflexionsverhalten der Asphaltdeckschichten erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Fahrkomfort und reduziert die Unfallhäufigkeit. Starke Reflexion vermindert die Wirkung der Sonneneinstrahlung und erhöht die Standfestigkeit. Im kommunalen Bereich ermöglicht eine hohe Reflexion Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung. An 23 in Schleswig-Holstein für Asphaltdeckschichten zugelassenen Gesteinsarten wurden die lichttechnischen Eigenschaften ermittelt. Gleichzeitig wurde überprüft, ob bereits bei der Erstellung von Eignungsprüfungen eine Vorhersage über das zu erwartende lichttechnische Verhalten einer Asphaltdecke gemacht werden kann. Ein Vergleich verschiedener Verfahren zeigte, daß eine gute Korrelation zu einem einfach durchzuführenden Laborverfahren besteht. Über die unter verschiedenen Einfallwinkeln und im trockenen sowie feuchten Zustand ermittelten Leuchtdichtekennwerte konnte ein Gesteinsfaktor als gesteinsspezifisches Merkmal errechnet werden. Leuchtdichtekennwerte von Gemischen aus unterschiedlichen Gesteinsarten können formelmäßig aus den Leuchtdichtekennwerten der Einzelfraktion errechnet werden. Damit ist es nicht nur möglich, quantitative Aussagen über die notwendige Zusammensetzung zu machen, man kann auf die bisherige Regelung, bestimmte Anteile an Aufhellungsmaterialien zu fordern, verzichten und statt dessen fordern, daß ein bestimmter Gesteinsfaktor in der Eignungsprüfung nachzuweisen ist. An Bohrkernen ermittelte Leuchtdichtekennwerte ließen Veränderungen des Leuchtdichtekoeffizienten der Deckschicht dergestalt erkennen, daß die Decke zunächst der Oberfläche der Standardklasse R IV entspricht, nach einem halben Jahr die Klasse R III erreicht und im Verlauf von 7 bis 8 Jahren bis zu R I steigt.