Detailergebnis zu DOK-Nr. 43731
Können die Anforderungen an die Griffigkeit bei Neubau und Instandsetzung von Fahrbahndecken aus Beton gewährleistet werden?
Autoren |
W. Fleischer |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Straße und Autobahn 46 (1995) Nr. 3, S. 137-143, 10 B, 31 Q
Betondecken können im Zuge von Neubau- und Instandsetzungsmaßnahmen griffig hergestellt werden. Neben der Zielgröße "ausreichende Griffigkeit" aus Gründen der Verkehrssicherheit sind aber auch die Geräuschemissionen zu betrachten. Ohne Kostenerhöhung kann die Betondecke im Rahmen der üblichen Herstellungsverfahren und Betonzusammensetzung so strukturiert werden, daß sie innerhalb der gesamten Nutzungsdauer ausreichend griffig ist und nur geringe Geräuschemissionen aufweist. Am besten geeignet ist derzeit die Längsstrukturierung durch Nachschleppen eines Jutetuches auf der frischen Betonoberfläche. Andere Maßnahmen, wie die Herstellung einer Waschbetonoberfläche, sind aufwendiger. Der Beton ist so zusammenzusetzen, daß ein widerstandsfähiger Oberflächenmörtel hergestellt wird, der möglichst lange erhalten bleibt. Außerdem ist Zuschlag mit hohem Polierwiderstand zu verwenden. Dies sind vor allem Gesteine mit heterogenem Mineralbestand und dichter Gefügestruktur gegenüber solchen monomineralischer Struktur. Zur Verbesserung der Griffigkeit von alten Betonfahrbahndecken sowie in kritischen Streckenbereichen stehen ebenfalls praktikable Methoden (zum Beispiel Aufrauhen, Beschichtungen oder Einschneiden von Rillen) zur Verfügung, die gleichzeitig günstig hinsichtlich der Verringerung der Geräuschentwicklung sind. Das mechanische Aufrauhen ist allerdings derzeit noch die am häufigsten angewendete Technik zur Erhöhung der Griffigkeit. Die Entwicklungen zum Erreichen einer hohen Dauergriffigkeit und gleichzeitig geringen Geräuschemissionen sind noch nicht abgeschlossen, und weitere Optimierungsmöglichkeiten sind vorhanden.