Detailergebnis zu DOK-Nr. 43740
Rißüberbrückungsvermögen von Brückenabdichtungen - Studie und Laboruntersuchungen
Autoren |
E. Eustacchio |
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Sachgebiete |
15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 428, 1994, 159 S., zahlr. B, T, Q
Das durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten in Auftrag gegebene Forschungsvorhaben hatte die Zielsetzung, die Problematik des Rißüberbrückungsvermögens von Brückenabdichtungen zu studieren sowie, an Hand der den österreichischen Vorschriften entsprechenden Abdichtungsmaterialien und -systeme, deren Verhalten zu untersuchen. Im vorliegenden Forschungsbericht wird zunächst auf die internationale Entwicklung der Erkenntnisse auf diesem Gebiet eingegangen und die hierfür eingesetzten Prüfverfahren werden einander gegenübergestellt. Danach werden die an der technischen Versuchs- und Forschungsanstalt für Festigkeits- und Materialprüfung der Technischen Universität Graz durchgeführten Untersuchungen beschrieben und die Ergebnisse in Hinblick auf das Forschungsziel interpretiert. Die Untersuchungen wurden an 25 Abdichtungsbahnen sowie an 9 Abdichtungssystemen durchgeführt, wobei das in der Schweizer Norm SIA 281 festgelegte Prüfverfahren zum Einsatz kam. Als variable Prüfparameter wurden Temperatur, Frequenz und Rißweite gewählt. Aus den Ergebnissen wird abgeleitet, daß Abdichtungsbahnen, die mit Oxidationsbitumen hergestellt wurden, kein ausreichendes Rißüberbrückungsvermögen aufweisen. Bei den Bahnen aus polymermodifiziertem Bitumen hängt das Rißüberbrückungsvermögen zu wesentlichen Teilen von der Art der Einlage ab. Hier ist vor allem bei Verwendung von Glasgewebeeinlagen eine größere Rißempfindlichkeit festgestellt worden. Abdichtungsbahnen mit Polyestervlieseinlage entsprechen eher den Anforderungen hinsichtlich des Rißüberbrückungsvermögens. Temperatur, Frequenz und Rißweite haben dabei einen unterschiedlichen Einfluß, wobei die auf Brücken tatsächlich auftretenden Rißweiten und -frequenzen weitgehend unbekannt sind. Daraus ergeben sich offene Fragen, die durch weitere Untersuchungen geklärt werden müßten.