Detailergebnis zu DOK-Nr. 43851
Verkehrskonzepte für ökologisch sensible Räume in Fremdenverkehrsregionen
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0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) Reihe B, H. B 175, 1995, 139 S., zahlr. B, 6 Q
R. Schönknecht führte in das Seminar ein und stellte im Diagramm das Zielkonzept in den Mittelpunkt. Diesem sind Raum-Zeit- und Nutzenaspekte zugeordnet und diese sind übersichtlich dargestellt. J. Fiedler besprach einvernehmliche Verkehrslösungen im Kontext mit Umweltschutz und Tourismusentwicklung. Grundsätzlich sind die Elemente von Verkehrsteilsystemen einer differenzierten Verkehrserschließung dargelegt. Dazu sind die Touristikverkehre analysiert. Hinzu kommen Strategiedefinition und Erfordernisse, Maßnahmenkatalog, Informationsbasis, Mobilitätsmanagement und die Rolle der Einheimischen. Dies ermöglicht ein verändertes Vorgehen. W. Zeller referierte beispielhaft über die Verkehrsberuhigung im Nationalpark Sächsische Schweiz. Ein Ausblick folgte auf das Gesamtverkehrskonzept Sächsisch-Böhmische Schweiz. R. Schaub unterrichtete über Erwartungen und Verhalten der Einwohner und Touristen im verkehrsberuhigten Markt Berchtesgaden. H. Metzler meinte bei dem Thema "Wie autofrei kann und soll ein Fremdenverkehrsort sein?", obwohl jede Stadt andere Probleme hat, daß es noch einige Zeit lang keine autofreie Badestadt Bad Orb geben wird. Gefordert sind: keine Roßkuren; Verkehr ist zu minimieren; kurortgerechte Straßen; Zufahrten zu Beherbergungsbetrieben müssen beibehalten werden; eine funktionierende Stadtbus-Linie. E. Neugebauer zeigte den Teufelskreis von Qualität und Menge auf und fragte, ob der Tourismus seine Grundlagen zerstört? Mögliches Umkehren wird aufgezeigt, z.B. durch sanften Tourismus. G. Sabow bedachte das Verhalten der Verkehrsteilnehmer und wie dies im Verkehrskonzept zu beachten ist. Dabei sind überlegt worden: Freizeit, Mobilität und Gesellschaft, Verkehr in ökologisch sensiblen Räumen, verkehrliches Wachsen als Rahmenbedingung, Lösungsstrategien (z.B. beim Einsatz von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln, Regulierung des Verkehrs, "intelligente" Leitsysteme, moralische Faktoren. D.K. Franke referierte über verantwortete Mobilität beim Verkehr in Fremdenverkehrsgebieten. R. Stock schlug Lösungen für die Bewältigung von Verkehrsproblemen in Tourismusorten vor. Ausgegangen wird hierbei von einem Gesamtkonzept, das verkehrsregelnde, verkehrstechnische, fahrzeugtechnische und organisatorische Maßnahmen umfaßt. Dazu ist der Verkehrsentwicklungsplan ein sinnvolles und notwendiges Instrument. Hinzu kommen Empfehlungen vom ADAC. M. Kramer erörterte Innovationen zur Vermeidung von Konflikten zwischen Umwelt, Wirtschaft und Verkehr; u.a. sind Projekte der Deutschen Bundesstiftung Umwelt dargestellt worden. K. Olbrich berichtete über Erfahrungen bei der integrierten Verkehrsplanung im Harz. Dies befindet sich im Spannungsfeld von Wirtschaft, Verkehr und Ökologie. Dazu sind u.a. differenzierte Szenarien zur Verkehrsentwicklung im Harz und ein integriertes Rahmenkonzept erarbeitet worden. J. Hammer unterrichtete über Verkehr und Tourismus im Konsens mit dem Umweltschutz auf der Ostseeinsel Bornholm, C. Schnitzer über Verkehr und Wirtschaftsentwicklung auf der Insel Rügen, und J. Köhn und U. Körner über Ideenskizzen für Verkehrskonzepte in Fremdenverkehrsregionen für das Fallbeispiel Mecklenburg-Vorpommern.