Detailergebnis zu DOK-Nr. 43860
Klimaschutz durch Verkehrsvermeidung - Handlungsansätze auf kommunaler und regionaler Ebene
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Frankfurt: Klima-Bündnis, 1994, 288 S., zahlr. B, T, Q
U. Janssen und G. Stuchlik (Europäische Geschäftsstelle) Klima-Bundnis/Alianza del Clima) beziehen sich im Vorwort auf die UNCED-Konferenz in Rio im Jahre 1992. Es ist eine dauerhafte, zukunfts- und umweltverträgliche Entwicklung unverzichtbar für den Erhalt der Lebensbedingungen der Menschheit (1994 fand die Rio-Nachfolge-Konferenz in Berlin statt). Für eine solch entsprechende Entwicklung sind die Kommunen die wichtigsten Umsetzungsorte. Das anspruchsvolle Ziel besteht in der Halbierung der kommunalen CO2-Emissionen bis zum Jahre 2010. Der derzeitige Handlungsspielraum bei den Rahmenbedingungen soll genutzt und erweitert werden. Die Reduzierung des Kfz-Verkehrs ist von der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages "Erhalt der Erdatmosphäre" an zentraler Stelle der Handlungssmöglichkeiten genannt worden. Diese Kommission stellt dazu die Frage nach dem notwendigen Verändern des Raumsystems. Dazu gibt es eine Studie vom Wuppertal-Institut. Hierüber wurde ein öffentlichkeitswirksames Seminar durchgeführt. Im Abschnitt "I. Städtische Raumentwicklung und Verkehr" erörtert K.-0. Schallaböck Raumstruktur und Verkehr. E. Kutter fragt nach den Chancen der Raumordnung, um Verkehr vermeiden zu können. Dabei stellt er u.a. schematisch die wesentlichen Einflußgrößen für das Entstehen von Verkehr sowie die "kleinen" Schritte und die Haupthemmnisse der Verkehrsvermeidung dar. H.-H. v. Winning erörtert am Beispiel Eisenach Chancen und Gefahren der Raumentwicklung in den neuen Bundesländern. Das Verhältnis zwischen Stadt und Umland bei der Raum- und Verkehrsentwicklung in Zürich zeigt R. Eggli auf. In "II. Anforderungen an die städtische Mobilität" bedenkt P. Rau szenarisch die zwei Seiten der Medaille von Verkehrsvermeidung und Identität. M. Spitzner überlegt das Reduzieren von Verkehrserzeugung bei einer Verkehrsplanung und bei Handlungsfeldern einer ökologischen Wende. Zur CO2-Minderung setzt er insbesondere auf Verlagern, Vermeiden und auf Werte bei entsprechenden Verhaltensänderungen. J. Thiemann-Linden bedenkt die kompakte Stadt Halle und deren Probleme. T. Krämer-Badoni beschreibt das Leben ohne Auto in einer entsprechenden Siedlung in Bremen und die Fragmente einer postmodernen Kultur. Im Rahmen von "III. Städtische Verkehrspolitik: Konsens oder Konflikt" stellt H. Fiedler das Heidelberger Verkehrsforum als ein Modell für die Bürgermitwirkung vor (M. Wermuth erstellt VEPlan). G. Grosse fordert: Verkehrsberuhigung braucht Öffentlichkeitsarbeit. C. Redlefsen und J. Stachowitz bedenken das Zusammenarbeiten unterschiedlicher Partner bei der kommunalen Verkehrsplanung. Zu "IV. Planungsansätze zur Verkehrs-Reduzierung auf kommunaler Ebene" wird von R. Petersen Klimaschutz durch Verkehrsvermeidung vorgestellt, wobei Handlungsmöglichkeiten auf kommunaler Ebene besprochen werden. W. Hüsler beschreibt Ansätze einer neuen Verkehrspolitik am Beispiel des ÖV Zürich. In "V. Verkehrs- und Stadtkonzepte" wird von G. Ritsener der Dresdner Ansatz einer integrierten Verkehrsplanung, von A. Klotz das Verkehrskonzept und die Stadtentwicklung von Wien, von A. Kaluza die neuen Lösungsansätze bei der Stadt-Umland-Bahn in Erlangen, von F.M. Ciuffini der Weg zur autofreien Stadt Perugia, R. Roth das integrierte Konzept für den Aachener innerstädtischen Verkehr, und von H. Servaas die CO2-Reduktion und Stadtentwicklung in Utrecht dargelegt. Ausblickend schreibt E.U. v. Weizsäcker einiges zu: "Wir im Norden müssen einiges vom Süden lernen".