Detailergebnis zu DOK-Nr. 43862
Stadtverkehr und nachhaltige Entwicklung (Orig. engl.: Urban travel and sustainable development)
Autoren | |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Paris: European Conference of Ministers of Transport (ECMT), 1995, 238 S., zahlr. B, T, Q
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die Europäische Konferenz der Verkehrsminister (ECMT) riefen 1990 eine Projektgruppe zum Thema "Stadtverkehr und nachhaltige Regionalentwicklung" ins Leben. In dreijähriger Arbeit untersuchte diese Gruppe die Verkehrsentwicklung und -politik in 20 Ländern und 132 ausgewählten Städten. Die vorliegende Studie gibt die Ergebnisse wieder. In fast allen betrachteten Ländern ist vor allem der Pkw-Verkehr aufgrund wirtschaftlicher, sozialer und siedlungsstruktureller Veränderungen die detailliert erläutert werden, angestiegen. Neben den negativen Folgen des Verkehrs für Umwelt, Klima, Verkehrsablauf und Verkehrssicherheit wird auf die von ihm ausgehenden siedlungsstrukturellen und volkswirtschaftlichen Probleme eingegangen. Desweiteren werden bisher durchgeführte Maßnahmen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Verkehrssysteme, Beschränkung der Pkw-Nutzung, Verkehrsberuhigung, Verkehrstechnik und Flächennutzungsplan erläutert und im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und Durchsetzbarkeit beurteilt. Integrierte Konzepte erscheinen sinnvoll, die die Maßnahmen kombinieren und dadurch ihre Wirkung verstärken. Wird die derzeitige Verkehrspolitik unverändert fortgesetzt, ist in den nächsten 30 bis 40 Jahren mit einem weiteren Wachstum des Pkw- und des Güterverkehrs zu rechnen. Die OECD/ECMT-Gruppe zeigt eine Strategie mit drei Handlungssträngen auf. Handlungsstrang 1 sieht die verstärkte Durchführung der erläuterten Maßnahmen und die Anwendung von Standards und Grenzwerten vor. Der zweite Strang umfaßt Maßnahmen im Bereich Flächennutzung und Verkehrsmanagement, die sich zum Teil noch im Entwicklungsstadium befinden. Der dritte Strang besteht in einer stufenweisen Erhöhung der Mineralölsteuer. Die Studie erwartet, daß im wesentlichen die Handlungsstränge 2 und 3 zu einer langfristig nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung beitragen werden.