Detailergebnis zu DOK-Nr. 43864
Telematik oder Code-Karte?
Autoren |
E. Grund |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 39 (1995) Nr. 6, S. 253-259, 4 B, 12 Q
Telematik-Systeme sollen mehr Sicherheit und Bequemlichkeit bieten, den Verkehrsablauf verbessern, die Umwelt entlasten und die Kosten senken. Durch Navigationssysteme sollen das angesteuerte Fahrtziel leichter erreicht und die Parkmöglichkeiten schneller gefunden werden. Der Beitrag zeigt auf, daß generell und insbesondere beim Parksuchverkehr eine zufriedenstellende Wirkung nicht zu erwarten ist. Auch tritt eine Entlastung der Umwelt nicht ein, wenn die Gesamtmenge des nicht verminderten Kfz-Verkehrs lediglich unterschiedlich auf das vorhandene Netz verteilt wird. Wie innerhalb der Städte mit vertretbaren Kosten der Verkehrsablauf verbessert und die Umwelt entlastet werden könnte, wird anhand eines Fallbeispiels dargestellt. Für eine Zone, die wesentlich größer als die vorhandene Fußgängerzone und für den motorisierten Individualverkehr (MIV) nicht allgemein zugänglich ist, wird ein Schrankensystem vorgeschlagen, das flexibel eingesetzt werden könnte. Außerhalb liegende P+R-Anlagen sind verknüpft mit dem ÖPNV-Netz, das durch zusätzliche und beschleunigte Buslinien, sowie durch Citybus-Ringlinien ergänzt wird. Die nur für Berechtigte befahrbare Zone wäre stufenweise zu realisieren. Die dabei zu erwartenden Schwierigkeiten (Einzelhandel) werden dargestellt. Es ist davon auszugehen, daß sich eine veränderte Struktur der Kaufstätten herausbildet. Die ordnungspolitischen Maßnahmen (MIV-Sperrzone) sollten mit einem verhältnismäßig einfachen Leitsystem, unter Verwendung bereits bestehender Anlagen (statische und dynamische Systeme) verbunden werden. Von einem Leitsystem, das gegenüber dem Autofahrer nur empfehlenden Charakter hat, ist eine Lösung der Probleme des Stadtverkehrs nicht zu erwarten.