Detailergebnis zu DOK-Nr. 43883
Mobilitätsmonitor gibt der Planung eine Richtung (Orig. niederl.: Mobiliteitsmonitor geeft richting aan beleid)
Autoren |
E.M. van der Heiden |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Verkeerskunde 46 (1995) Nr. 4, S. 22-26, 5 B, 3 Q
Die Verkehrsregion Groningen will das Verhalten der Verkehrsteilnehmer dahingehend beeinflussen, daß mehr Menschen anstelle des Autos die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad benutzen. Das Verkehrswissenschaftliche Studienzentrum hat ein Meß- und Überprüfungsmodell, den "Mobilitätsmonitor", entwickelt, mit dessen Hilfe sowohl die Meinung über die Problematik der Pkw-Benutzung erkundet werden kann als auch die Akzeptanz einschlägiger Maßnahmen seitens der Zielgruppen. Oberziel der Maßnahmen zur Steuerung der Mobilität ist das dauerhafte Zusammenleben in einer lebenswerten Wohn- und Arbeitsumgebung, in der auch die zentralen Einrichtungen einschließlich der Versorgungseinrichtungen gut erreichbar sind. Untersuchungen zu solchen, allgemein formulierten Zielen sind jedoch schwierig; einfacher ist die Analyse des Verhaltens bei Ortsveränderungen und bei der Wahl des Verkehrsmittels. Zusammen mit der Erkundung der Beweggründe für ein bestimmtes Verhalten sind Rückschlüsse auf die Benutzung von Pkw und auf die Akzeptanz von Maßnahmen im Verkehrsbereich möglich. Bei Befragungen von Kraftfahrern im Raum Groningen ergab sich, daß es eine Anzahl von Maßnahmen gibt, die weder zu den spontan begrüßten gehören noch zu den Eingriffen, die von den Betroffenen strikt abgelehnt werden. Je nach ihrer allgemeinen Einstellung sind die Befragten in unterschiedlichem Maße bereit, Reglementierungen im Verkehrsbereich hinzunehmen. Der "Mobilitätsmonitor" erleichtert es, Maßnahmen auszuwählen, welche die relativ besten Chancen auf Akzeptanz und damit auf Realisierung haben.