Detailergebnis zu DOK-Nr. 43884
Wirkungsanalyse von Maßnahmen zur Beeinflussung des Verkehrsmittelwahlverhaltens - Eine empirische Untersuchung am Beispiel des Berufsverkehrs der Stadt Münster/Westfalen
Autoren |
S. Keuchel |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Münster: Institut für Verkehrswissenschaft, Universität Münster, 1994, 274 S., 12 B, zahlr. T, Q (Beiträge H. 131)
Die Arbeit befaßt sich mit der Analyse der Wirkung kurzfristiger Maßnahmen auf das Verkehrsmittelwahlverhalten der Berufseinpendler am Beispiel der Stadt Münster. Die Maßnahmenprogramme der Stadt berücksichtigen die gesamte Bandbreite möglicher Instrumente, die auf die Merkmale Preis, Fahrtzeit und Komfort der Verkehrsmittelalternativen (Pkw, Fahrgemeinschaft, ÖPNV, Park+Ride) einwirken. Auf der Basis individueller, mit Hilfe der Conjoint-Analyse gewonnener Präferenzfunktionen werden kurzfristige Anpassungsreaktionen der Berufspendler abgeleitet. Obgleich die Elastizitätswerte der Nachfrage im Hinblick auf die Preise und Fahrtzeiten der Verkehrsmittelalternativen gering ausfallen, lassen sich für einige der simulierten Maßnahmen (z.B. Verbesserung der ÖPNV-Bedienungsqualität + Busfahrstreifen in staugefährdeten Abschnitten des städtischen Straßennetzes + 30 % Tarifsenkung im ÖPNV + teilweiser Rückbau von Straßen + Straßenbenutzungsgebühren bis zu 6.- DM für die Einfahrt in die Innenstadt, wobei 50 % des Betrages vom Arbeitgeber erstattet wird) deutliche Wirkungen auf das Verkehrsmittelwahlverhalten feststellen. Die Änderungen des Modal Split werden allerdings weniger von den Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Verkehrsmittel hervorgerufen. Die Anteilsverschiebungen fallen sehr viel deutlicher aus, wenn restriktive, attraktivitätsmindernde Maßnahmen gegen den Pkw vorgesehen werden.