Detailergebnis zu DOK-Nr. 43891
Helle oder breite Markierungen? Sparmaßnahmen bei Fahrbahnmarkierungen
Autoren |
H.-H. Meseberg |
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Sachgebiete |
6.6 Fahrbahnmarkierungen |
Straße und Autobahn 46 (1995) Nr. 5, S. 288-296, 2 B, 2 T, 12 Q
Das Anlagevermögen der in Deutschland verlegten Fahrbahnmarkierungen beträgt ca. 600-800 Mio. DM, der jährliche Bedarf für Nach- und Neumarkierung etwa 200 Mio. DM. Deshalb werden Markierungen gern in Einsparbestrebungen im Straßenbau miteinbezogen. Da Markierungen ständig abgefahren werden, scheidet die Möglichkeit der Verlängerung des Erneuerungsrhythmus aus. Auch kann der Anteil des die Materialkosten entscheidend mitbestimmenden Titandioxid nicht weiter verringert werden, ohne die Sichtbarkeit zu gefährden. Oft wird deshalb vorgeschlagen, die Abmessungen der Markierungen weiter zu reduzieren. Anhand bekannter Abhängigkeiten der Sichtweite von den Abmessungen und der Retroreflexion der Markierung wurde ermittelt, daß eine Reduzierung der Markierungsbreite von 30 auf 25 cm bzw. von 15 auf 12 cm zwar die Kosten um 8-19 %, aber gleichzeitig die Sichtweite um 2-7 m reduzieren würde. Insbesondere auf nassen Straßen, wo die Sichtweite sowieso nur 10-20 m beträgt, ist eine solche Reduzierung nicht akzeptabel. Eine Erhöhung der Retroreflexion zur Kompensation der verringerten Sichtweite würde die Kostenreduzierung wieder zunichte machen. Fahrbahnmarkierungen sind daher ein ungeeignetes Objekt für Kostenreduzierung im Straßenbau.