Detailergebnis zu DOK-Nr. 43892
BEssere VErkehrsInformation - Feldversuch mit RDS-TMC
Autoren |
K. Everts H.-W. Schneider M. Olberding |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Aachen: Heusch/Boesefeldt, 1994, 205 S., zahlr. B, T, 16 Q (Projektbüro BEVEI)
Die Verbesserung der Fahrerinformation soll einen Beitrag liefern, die Verkehrssicherheit bei zunehmendem Verkehr durch Aufrechterhaltung der Flüssigkeit und Leichtigkeit des Verkehrs zu erhöhen und die Umweltbelastung durch den Straßenverkehr zu vermindern. Die Ausstrahlung von Verkehrswarnmeldungen mit Hilfe des RDS-TMC (Radio Data System-Traffic Message Channel) erlaubt dem Verkehrsteilnehmer aufgrund der Regionalisierung und Selektion der Verkehrswarnmeldungen allein die für ihn wesentlichen Meldungen auszuwählen. Diese Möglichkeiten bietet der herkömmliche Verkehrsfunk nicht. Im Rahmen eines Feldversuchs wurde das RDS-TMC einer praktischen intensiven Erprobung unterzogen. Insgesamt wurden 150 Versuchsfahrzeuge und Projektbeteiligte mit der RDS-TMC-Kombination Autoradio "Traveller" und TMC-Box ausgerüstet. Ziel des Feldversuchs war die Bestimmung der Vorteile von Verkehrsteilnehmern mit und ohne RDS-TMC insbesondere hinsichtlich der Erhöhung der Verkehrssicherheit durch frühzeitige Warnung vor Gefahren und der Verringerung von Reisezeiten durch Information von Verkehrsstörungen. Darüber hinaus sollte seitens der Polizei und der Verwaltung die Eignung des Systems gegenüber herkömmlichen Verkehrsfunk überprüft werden auf 1. schnelle Reaktion bei nicht vorhersehbaren Verkehrsstörungen und dadurch bedingte Reduzierung der Unfallzahlen, 2. Minimierung der Verkehrsstörungen und Reduzierung der Umweltbelastungen durch eine bessere Verkehrsumlegung und 3. Reduzierung des Personalaufwands durch Automatisierung des Verkehrswarndienstes. Wesentliche Ergebnisse sind: 1. Der Zeitraum zwischen der Eingabe einer Verkehrsmeldung in der Landesmeldestelle und dem Beginn der Sprachausgabe im Autoradio ist kleiner als 30 s, 2. die Verkehrsmeldungen können zur Vermeidung überflüssiger Informationen nach regionalen und indivduellen Kriterien gefiltert werden, 3. die Meldungen werden während ihrer Gültigkeit gespeichert und können jederzeit erneut aufgerufen werden, 4. die Meldungen werden auch bei ungünstigen Empfangsbedingungen vom Empfänger mit hinreichender Sicherheit ausgewertet, 5. die Akzeptanz des Verkehrsfunksystems durch die Versuchsfahrer ist sehr hoch, 6. das Kosten-Nutzen-Verhältnis beträgt 4,0 bei einer TMC-Nutzung von 40 % aller Fahrer ohne kostenmäßige Berücksichtigung der automatischen Datenerfassung, 7. die Verkehrsmeldungen können in anderen Sprachen ausgegeben werden. Der Feldversuch zeigte allerdings auch, daß administrative Abläufe verbessert und die Funktionalität der Kommunikations- und Managementsoftware erhöht werden müssen.