Detailergebnis zu DOK-Nr. 43896
Organisation geotechnischer Erkundungen von Straßentrassen (Orig. franz.: Organisation de la reconnaissance geotechnique des traces routiers)
Autoren |
H. Havard F. Laviron J.-P. Puech |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1995) Nr. 195, S. 33-38, 3 T, 5 Q
Kostentreibende Überraschungen beim Bau von Straßen werden auf nicht ausreichende Erkundungen im Vorfeld zurückgeführt. Auf der Grundlage verschiedener zitierter Empfehlungen, die seit 1960 in Frankreich benutzt werden, werden die Anforderungen formuliert, die in drei vorgeschlagenen Untersuchungsphasen: Phase 0. Einleitende allgemeine Untersuchungen, Phase 1. Voruntersuchungen und Phase 2. Projektbezogene Untersuchungen, zu erfüllen sind. In Phase 0. soll ein vorläufiges, geologisches Modell von Ingenieurgeologen erstellt werden, das projektunabhängig möglichst zuverlässige Aussagen trifft. Dieser Phase kommt eine besondere Bedeutung zu, da alle folgenden Untersuchungen hierauf aufbauen. Ökologische und ökonomische Bewertungen sollen hier bereits mit verschiedenen technischen Lösungsvorschlägen für das Bauvorhaben vorgenommen werden. Phase 1. soll das geologische Modell verfeinern und erste Bemessungen für die geplanten Arbeiten enthalten. Hier sind neben Ingenieurgeologen Spezialisten für Boden- und Felsmechanik und den Bauablauf zu beteiligen. In Phase 2. werden die Bemessungen für das Bauvorhaben vorgenommen. Hier soll auch der Bauablauf beschrieben werden und der Geräte- und Zeitbedarf sowie eine Abschätzung der voraussichtlichen Kosten enthalten sein. Der Planungsablauf wird in drei Tabellen verdeutlicht, die auch die Zuständigkeiten bestimmter Berufsgruppen für bestimmte Problemlösungen empfehlen. Auf den Eurocode 7 wird hingewiesen.