Detailergebnis zu DOK-Nr. 43913
Funktionsstabilität von Polymerbitumen
Autoren |
M. Hugener |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Verkehr 81 (1995) Nr. 4, S. 160-166, 10 B, 20 Q
Die bisherigen in der Schweizer Vornorm SN 671 400 enthaltenen Prüfungen von polymermodifizierten Bindemitteln (PmB) beschreiben deren Eigenschaften nur unzureichend. Die Anforderungen an PmB (große Plastizitätsspanne, gute Haftfestigkeit, geringe zeitliche Veränderungen) hängen von Polymersorte, Konzentration an intaktem Polymer und Verteilung im Bindemittel ab. Bezüglich der Sorte werden die in der Schweiz hauptsächlich verwendeten Styrol-Butadien-Styrol-Polymere behandelt. Konzentration und Länge der Polymere kann mit der Gelpermeationschromatographie (GPC) beschrieben werden. Die gelösten Moleküle werden bei der GPC ihrer Größe nach getrennt und als Ergebnis die Molekülkonzentration als Funktion der Zeit bzw. Molekülgröße beschrieben. Die GPC läßt sich zur Beobachtung der Veränderungen der Polymere gut einsetzen. Die Verteilung von Bitumen und Polymerphasen können vor der Mischgutherstellung mit der Fluoreszenzmikroskopie geprüft werden. Für aufgearbeitetes Mischgut eignet sich die Fluoreszenzmikroskopie nicht, da die Mikrostruktur des PmB durch die Extraktion verändert wird. Aufgrund der Zerstörung des Polymers durch thermische Beanspruchung soll eine möglichst tiefe Temperatur bei Mischherstellung und eine kurze Zeitspanne zwischen Herstellung und Einbau liegen. Dazu werden Hinweise gegeben. Der Rolling Thin Film Oven Test (RTFOT) eignet sich zur Beschreibung der thermischen Alterung von PmB.