Detailergebnis zu DOK-Nr. 43972
Bodenbewertung in Umweltverträglichkeitsuntersuchungen
Autoren |
C. Berger |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
UVP-report 9 (1995) Nr. 1, S. 10-14, 5 T, zahlr. Q
Für das Schutzgut "Boden" sind aus juristischen wie ökologischen Gründen Bewertungsmaßstäbe erforderlich. In einer UVP müssen die Auswirkungen des Vorhabens auf den Boden trotz der Komplexität dieses Mediums nachvollziehbar dargestellt werden. Bisher fehlen allgemeingültige Bewertungsskalen; die gebräuchlichen Erhebungen nach Bodentypologie, Vegetationsausstattung oder Reichsbodenschätzung werden den ökologischen Anforderungen nicht gerecht. Für Umweltverträglichkeitsuntersuchungen (UVU) wird das Ablaufschema einer aussagefähigen Bodenbewertung vorgestellt: Aus den vier Charakteristika "Bodentyp/Bodenform", "Bodenart/ökologische Beschaffenheit", "Bodennutzung" und "Belastungssituation" werden insgesamt 25 Kriterien abgeleitet und aufgelistet. In einem ersten Schritt erfolgt nun die Beschreibung des betreffenden Bodens nach diesen Einzelkriterien, wie Bodenmächtigkeit, Ertragskraft, Häufigkeit des Vorkommens, Grundwassereinfluß, Filtereigenschaft, Luftkapazität, Wasserdurchlässigkeit u.a. Daraufhin werden die beschriebenen Eigenschaften des Bodens unter Zugrundelegung eines Wertschlüssels für diese Eigenschaften einzeln abgewogen und bewertet. Hierbei werden die Kriterien, Seltenheit "Gründigkeit", "Feldkapazität", "Bodeneinheitenwechsel", z.B. höher eingestuft als "Reichsbodenschätzung", "Bodennächtigkeit" oder "Humusform". Im dritten Schritt werden die Bewertungskriterien im Hinblick auf ihre Funktionen zusammengefaßt, nach "Lebensraumfunktion", "Produktionsfunktion", und "Regelungsfunktion" einzeln und unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen gewichtet und schließlich aggregiert. Diese Ergebnisse sind in einer Matrix deutlich zu erfassen und darzustellen.